Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Neue Wegweiser führen zu den Sehenswürd­igkeiten

Blaubeuren installier­t Fußgängerl­eitsystem – Bessere Orientieru­ng für Touristen ist das Ziel

- Von Maike Scholz

BLAUBEUREN - Wie weit ist es eigentlich vom Urgeschich­tlichen Museum bis zum Blautopf ? Wo sind Kloster, Rathaus oder auch das Kleine Große Haus in Blaubeuren zu finden? Hilfestell­ung bei der Beantwortu­ng der Fragen soll ein neues Fußgängerl­eitsystem geben. Aus Sicht der Ortsunkund­igen weisen die neuen Schilder auf die wichtigste­n touristisc­hen Ziele der Stadt hin. Die Schilder sollten prägnant sein, sich aber gleichzeit­ig gut in das Stadtbild einfügen. Das ist gelungen, so der Blaubeurer Bürgermeis­ter Jörg Seibold (parteilos).

„Die Schilder stehen schon eine Weile. Damit wird die Suche nach dem Blautopf zu einem Kinderspie­l“, sagt das Stadtoberh­aupt. Insgesamt gibt es 13 Destinatio­nen, 26 Stellorte für die knapp drei Meter hohen Masten und 141 Schilder, die aufgestell­t wurden. 42 000 Euro hat sich die Stadt das Gästeleits­ystem kosten lassen. „Alle anderen Arbeiten, wie das Konzeption­elle, wurde ehrenamtli­ch gestemmt“, merkt der Bürgermeis­ter an und bedankt sich beim Gemeindera­t, beim Wir-Verein und dem Tourismusv­erein. Der Arbeitskre­is „Fußgängerl­eitsystem“hatte sich gebildet, um die Wegweiser mit Entfernung­sangaben zu erarbeiten. Unterschie­dliche Systeme hätten zur Auswahl gestanden. Nachdem die Farbkodier­ung und grafische Ausführung festgelegt waren, wurde 2018 mit der konkreten Produktion und letztlich Umsetzung begonnen.

Weitere Maßnahmen sollen folgen

„Wir haben jetzt einen Schritt getan. Weitere werden folgen müssen“, ist Jörg Seibold der Meinung. Das Layout sei nun gefunden, das Ziel sei klar: parken und leiten lassen. „Die Schilder sind letztlich selbsterkl­ärend. Sie zeigen an, wie weit zu gehen ist. Die Dimensione­n in der Kernstadt sind ja überschaub­ar“, sagt Seibold. Das weitere Merkmal, die Farbgebung, ist als zusätzlich­e Hilfestell­ung gedacht. Dem Blautopf wurde die Farbe Blau zugeordnet. Das Kloster ist bräunlich, das Urgeschich­tliche Museum mit einer grünen Farbe und die Tourist-Informatio­n mit Rot bedacht. Wer zum Rathaus möchte, kann der grauen Farbgebung folgen. „Wir wollen dann aber auch generell die Stadt und Ortsteile mit Fahrschild­ern kennzeichn­en“, zeigt der Blaubeurer Bürgermeis­ter auf. Es soll sozusagen ein Ortsleitsy­stem geben. Entwürfe dafür gibt es schon. „Es muss natürlich gut sichtbar sein. Bei den Ortsteilen ist auch klar, was auszuschil­dern ist, für die Kernstadt müssen wir uns beschränke­n“, sagt er. Als wichtig erachte er auch, Blaubeuren ein Thema zu geben. „Einen Schilderwa­ld wollen wir nämlich unbedingt verhindern“, erklärt Seibold.

Weitere Möglichkei­t seien Ortseingan­gsschilder mit Wiedererke­nnungswert. „Das ist aber kein Muss“, macht Seibold klar. Er könne auch verstehen, wenn die Ortsteile individuel­le Schilder vorziehen. Im Blick hat die Kommune auch den Hinweis auf Parkfläche­n. 500 Parkplätze stünden im Zentrum zur Verfügung. Seibold: „Auch das muss konzeption­ell hinterlegt werden. So wird dann ein gesamtes Muster daraus.“

Ganz klar sei: Ein Leitsystem für Fußgänger und Radfahrer, später dann auch für Autos, sei wichtig. „So kann man sich noch besser zurecht finden“, ist Jörg Seibold der Meinung.

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FOTO: SCHOLZ Startschus­s für das neue Leitsystem (von links): Jörg Seibold, Bärbel Kächele, Stefanie Dispan, Christel Seppelfeld, Maren Schaffer und Bernhard Rieger.

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