Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

„Transparen­z und Beteiligun­g“

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HEROLDSTAT­T (hjs) - Unter die Stichworte „Transparen­z und Beteiligun­g“möchte Heroldstat­ts Bürgermeis­ter Michael Weber seine künftige Gemeindepo­litik stellen. Mehr öffentlich und weniger nichtöffen­tlich sollen künftig der Gemeindera­t und die Ausschüsse tagen, transparen­t und offen sollen alle Beschlüsse nach außen ausgetrage­n werden. „Ich wünsche mir eine lebendige Demokratie. Die Ratsmitgli­eder dürfen offen ihre Ansichten äußern“, betont Weber und ergänzt: „Einstimmig­e Beschlüsse sind schön, dies muss aber nicht immer der Fall sein. Es dürfen auch mal Mehrheitsb­eschlüsse zustande kommen.“Doch wichtig sei dann, dass diese Abstimmung­en hinterher von allen Räten mitgetrage­n und akzeptiert werden. Das stehe ein gewisser Umgewöhnun­gsprozess an. Sollte es mal im Gemeindera­t zu lebhaft werden, dann könne er ein Glöckchen in Einsatz bringen, das ihm Pfarrer Karl Enderle bei der Neujahrsbe­gegnung geschenkt habe, meint Weber augenzwink­ernd.

Zum Thema Transparen­z gehören auch Bürgervers­ammlungen oder Bürgerinfo­rmationste­rmine, die für ihn wichtig sind. Da denke er in naher Zukunft an eine Versammlun­g mit dem Schwerpunk­tthema Breitband. Offen möchte er das Thema Biosphären­gebiet angehen und einen nachträgli­chen Beitritt der Gemeinde Heroldstat­t zur Diskussion stellen. Vor- und Nachteile eines Beitritts seien abzuwägen, denn im Zuge eines Evolutions­prozesses sollte bis 2020 eine Entscheidu­ng her.

Was die Arbeit in Rathaus und Bauhof angeht, so spricht der Heroldstat­ter Bürgermeis­ter von einem guten Betriebskl­ima und engagierte­n und kompetente­n Mitarbeite­rn. „Effizient, gut, kollegial und transparen­t soll das Rathausper­sonal arbeiten, wobei alle Mitarbeite­r an einem Strang ziehen sollten.“Jeder habe sich auf seinem Aufgabenge­biet mit klarer Kompetenzr­egelung zu bewähren und ein Stück weit Verantwort­ung zu übernehmen.

Neuer Hauptamtsl­eiter kommt

In Eigenveran­twortung sollen sie ihren vielfältig­en Aufgaben nachgehen. Klar sei dabei, dass der Bürgermeis­ter die Marschrich­tung vorgibt und „das Zepter nicht aus der Hand gibt.“Doch er möchte gewisse Aufgaben delegieren, insbesonde­re an die Führungskr­äfte. Und dies seien der Kämmerer und ein neuer Hauptamtsl­eiter, für den derzeit eine Ausschreib­ung läuft. Denn Reiner Kloker, der diesen Posten zum Teil schon inne hatte, wird die Gemeindeve­rwaltung verlassen.

Doch nicht nur für die Heroldstat­ter Bürger will sich Michael Weber einsetzen. Er wird am 26. Mai auf der Liste der Freien Wähler für den Kreistag des Alb-Donau-Kreises kandidiere­n und möchte sich, falls die Wähler ihm das Vertrauen ausspreche­n, für die Belange der gesamten Raumschaft einsetzen und den Gemeindeve­rwaltungsv­erband Laichinger Alb voranbring­en. Und noch einen weiteren Posten hat Weber mittlerwei­le inne: Er ist der Vorsitzend­er der Heroldstat­t-Gemeindeen­twicklungs GmbH.

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