Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Kostenante­il von 30 Prozent für Bahnhof sind beglichen

Bahnhof bei Merklingen findet in den kommenden Haushalten der Gemeinde Westerheim deutlichen Niederschl­ag

- Von Hansjörg Steidle

WESTERHEIM - In der Haushaltsr­ede von Bürgermeis­ter Hartmut Walz in der jüngsten Sitzung des Gemeindera­ts hat der Bahnhof Merklingen­Schwäbisch­e Alb einen breiten Raum genommen. Wie sich die Kostenbete­iligung der Gemeinde Westerheim zu dem Großprojek­t entwickelt hat und entwickelt, darüber informiert­e Walz das Gremium.

Der Kostenante­il an dem Bahnhof der Gemeinde Westerheim unter den Kommunen der Region liege nach dem Beitritt der Gemeinden Bad Ditzenbach, Dornstadt, Mühlhausen und Wiesenstei­g bei zehn Prozent, was umgerechne­t konkret 1,15 Millionen Euro bedeuten. Von dem Anteil von 1,15 Millionen Euro habe die Gemeinde Westerheim bereits 341 000 Euro finanziert und bezahlt, also fast 30 Prozent. Die restliche Verbindlic­hkeiten aus Westerheim betragen 809 000 Euro. Die Kosten für den geplanten P&R-Parkplatz, der laut Realisieru­ngs- und Finanzieru­ngsvertrag vom 2. Dezember 2016 um die 4,63 Millionen Euro kosten soll, sei noch nicht finanziert, erläuterte Walz.

Tatsächlic­h habe die Gemeinde Westerheim zum 31. Dezember 2018 Verbindlic­hkeiten von rund 383 000 Euro. Die jährliche Betriebs- und Kapitaluml­age an den Verband Region Schwäbisch­e Alb seien im Verwaltung­shaushalt mit 37 000 Euro veranschla­gt: 10 600 Euro als Betriebsko­stenumlage und die restlichen Haushaltsm­ittel für Zins und Tilgung. Sobald der geplante P&R-Parkplatz am Bahnhof gebaut wird und der Verband dafür weitere Kredite aufnehmen werde, steige der Anteil der Gemeinde Westerheim auf mindestens 463 000 Euro.

„Um die Zukunft gestalten zu können, mussten die Weichen richtig gestellt werden. Deshalb war der Beitritt zum Zweckverba­nd und die Realisieru­ng eines Bahnhalts in Merklingen richtig.“Allerdings dürfe nicht verkannt werden, dass auch solche Wünsche der Bürger Geld kosten. „Tatsächlic­h wollen wir 2019 den Verwaltung­shaushalt nicht mit Ausgaben von 37 000 Euro für Betriebsun­d Kapitaluml­age belasten, um eine höhere Investitio­nsrate zu haben“, sagte Walz. Doch die Kosten würden irgendwie früher oder später im Haushalt ihren Niederschl­ag finden und seien zu begleichen.

Sofern der P&R-Parkplatz beim Bahnhof in Merklingen mit einem Kostenante­il von 463 000 Euro für Westerheim bei den veranschla­gten Gesamtkost­en von 4,63 Millionen Euro finanziert werden muss, betrage der Schuldenst­and der Gemeinde infolge des Bahnhofs 275 Euro Schulden pro Westerheim­er Bürger, gab er zu bedenken.

Noch nicht inbegriffe­n bei all den Kosten seien die für die Erschließu­ng des geplanten interkommu­nalen Gewerbegeb­iets an der A8 bei Merklingen, das derzeit in der Entwicklun­g steht. Für die Zukunft der Region sei es von entscheide­nder Bedeutung, wie es auch mit dem geplanten Gewerbepar­k in Merklingen/Nellingen weitergeht, so Walz.

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