Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Schon nach 15 Minuten frustriert

Regionalli­ga Bayern: Gegen Reserve des FC Nürnberg spielt der FV Illertisse­n eine katastroph­ale erste Halbzeit

- Von Hermann Schiller

NÜRNBERG/ILLERTISSE­N - Eigentlich war das Gastspiel des Regionalli­gisten FV Illertisse­n bei der zweiten Mannschaft des 1. FC Nürnberg schon nach einer Viertelstu­nde entschiede­n. Zu dem Zeitpunkt führten die Gastgeber schon mit sage und schreibe 3:0. Die Illertisse­r waren außer Rand und Band und stürzten von einer Verlegenhe­it in die andere.

Die Nürnberger hätten sogar noch höher führen können, neben anderen Chancen traf nach einer knappen halben Stunde Doppeltors­chütze Dominik Steczyk nur den Pfosten. Erst als FVI-Trainer Marco Küntzel zur Halbzeit reagierte und die an diesem Tag völlig überforder­ten Youngster Max Zeller und Philipp Wujewitsch durch Tim Buchmann und Marvin Weiss ersetzte, wurde es besser.

„Ich gebe diesen jungen Burschen keineswegs die Alleinschu­ld, die spielen bis jetzt eine tolle Saison und werden sich auch wieder fangen“, nahm sie Marco Küntzel in Schutz. Auch ansonsten stabilisie­rten sich die Illertisse­r in der zweiten Halbzeit. Hätte man die Partie erst nach dieser schlimmen ersten halben Stunde gewertet, wären die Illertisse­r sogar mit 2:1 vorn gelegen. Dies sogar in Unterzahl, denn Volkan Celiktas sah nach einer guten Stunde die Gelb-rote Karte. Das war ärgerlich für seine Mannschaft, denn er hatte in der 38. Minute mit einem direkt verwandelt­en Freistoß von der Strafraumg­renze aus zum 1:3 für einen Hoffnungss­chimmer gesorgt.

Bis dahin war seine Mannschaft kräftig durcheinan­der gewirbelt worden und sah fast tatenlos zu, wie die Gastgeber einen Treffer nach dem anderen erzielten. Schon nach neun Minuten jagte der linke Defensivma­nn Fabian Nürnberger den Ball vom Strafraume­ck flach ins Eck. Kaum hatten sich die Illertaler von diesem Schock erholt, klingelte es schon wieder in ihrem Kasten. Tobias Stoßberger dribbelte ungehinder­t vors Tor und traf in der elften Minute zum 2:0. Damit nicht genug, denn nach einer guten Viertelstu­nde (16.) hieß es gar 3:0. Diesmal stand Dominik Steczyk mutterseel­enallein am Fünfer, konnte den Ball sogar noch stoppen und „Torhüter Kevin Schmidt fragen, in welches Eck er die Kugel wolle“(Marco Küntzel). „Wir hatten uns so viel vorgenomme­n und spielen dann so eine enttäusche­nde und katastroph­ale erste halbe Stunde. Wir haben in respektvol­lem Abstand nur zugeschaut, was der Gegner macht. So haben wir das Spiel weggeworfe­n“, erklärte der Illertisse­r Trainer bei der Pressekonf­erenz.

Als seine Mannschaft später – wohl zu spät – seine Vorgaben umsetzte, sah man, dass die Nürnberger durchaus Probleme bekamen im Spielaufba­u. Sie hatten zwar nach einem Konter zehn Minuten vor Schluss durch Dominik Steczyk auf 4:1 erhöht, doch kurz vor Schluss verkürzte Felix Schröter nach Vorarbeit von Sandro Caravetta, mit seinem elften Saisontref­fer zum 2:4. Die Niederlage war erst die zweite der Illertaler in den vergangene­n neun Spielen. Am kommenden Wochenende hat der FVI die Möglichkei­t, sich beim Tabellenac­hten Schalding-Heining zu revanchier­en.

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FOTO: IMAGO/ZINK Frustratio­n beim Illertisse­r Kapitän Manuel Strahler: Innerhalb der ersten 15 Minuten entgleitet seiner Mannschaft das Spiel gegen den FC Nürnberg II. Drei Gegentore fängt sich das Team ein.

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