Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Matthias Haumann ist der neue Stadtplaner
Die Stadt Blaubeuren konnte einen vakanten Posten im Bauamt neu besetzen
BLAUBEUREN - Schon länger war die Stelle des Blaubeurer Stadtplaners vakant. Seit Dienstag, 1. Oktober, ist sie wieder besetzt. Da hat Matthias Haumann als neuer Blaubeurer Stadtplaner sein Büro im Rathaus bezogen.
Der Blaubeurer Bürgermeister Jörg Seibold skizziert die Aufgaben seines neuen Mitarbeiters so: „Ein Schwerpunkt der Arbeit von Herrn Haumann wird das Sanierungsgebiet Blautopf-Areal. Da geht es jetzt darum, ins konkrete Planungsverfahren einzutreten und die Planung dann umzusetzen.“Jürgen Stoll, kommissarischer Leiter des städtischen Bauamts, ergänzt: „Herr Haumann nimmt auch Bauanträge entgegen und soll den Gestaltungsbeirat administrativ betreuen.“
Der 40-jährige Matthias Haumann stammt aus dem Erbacher Ortsteil Bach. Er absolvierte zunächst eine Ausbildung zum Zimmerer und lernte anschließend in Hildesheim Holzgestaltung. Dann zog er nach Berlin, wo er zunächst Architektur studierte und danach bei „Braunfels Architekten“arbeitete. Das Architekturbüro zeichnet unter anderem für den Neubau der Ulmer Sparkasse verantwortlich. Über ein Münchner Architekturbüro gelang ihm der Sprung in die Verwaltung zum Bauamt München. Von dort aus kehrte er im März 2017 in die Heimat zurück als Kreisbaumeister im Landratsamt des AlbDonau-Kreises. Haumann wohnt mit seiner Frau und seinem Sohn im Blaubeurer Stadtteil Weiler.
Er erklärt seinen beruflichen Wechsel vom Kreis zur Stadt unter anderem so: „Mich haben die Themenbereiche in Blaubeuren gereizt. Die Stelle des Kreisbaumeisters ist zwar spannend, aber man hat wenig Einfluss auf die Gestaltung und Entwicklung vor Ort.“Dieser Einfluss sei als Blaubeurer Stadtplaner gegeben.
Für die Stadt am Blautopf habe auch gesprochen, dass zwischen Bewerbungsgespräch und Zusage per E-Mail von Seiten der Stadt keine drei Stunden vergangen sind. „Unser Bewerbungsgespräch war um 17.30 Uhr und um 20 Uhr kam die EMail von Bürgermeister Seibold“, erklärt Haumann. Das zeuge von kurzen Wegen und spreche für die Stadt.
„Das spricht auch für die Bedeutung der Stelle“, erklärt Seibold. Er hatte die Spitzen der im Gemeinderat vertretenden Fraktionen mit zum Vorstellungsgespräch gebeten. „So konnten wir schnell entscheiden“, sagt er.
Trotz Haumanns Anstellung gibt es noch freie Stellen beim Blaubeurer Bauamt. So ist die Leitungsposition noch immer unbesetzt, hier läuft gerade die Ausschreibung in einer zweiten Runde, und auch ein Architekt oder eine Architektin werden gesucht.
Der neue Stadtplaner Haumann sagt jedenfalls, er fühle sich sehr wohl an seinem neuen Arbeitsplatz: „Ich wurde herzlich empfangen.“