Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Steht das Kreismusik­fest auf der Kippe?

Wir sprechen mit Dietmar Ramminger, Vorsitzend­er der Musikkapel­le Westerheim

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WESTERHEIM - Die Musikkapel­le Westerheim hat dieses Jahr Großes vor: Anlässlich ihres 250-jährigen Bestehens soll hier Mitte Juli das diesjährig­e Kreismusik­fest gefeiert werden. Angesichts der Coronasitu­ation ist es aber unklar, ob das Fest so stattfinde­n kann wie geplant. Redakteur Christoph Schneider spricht mit Dietmar Ramminger, dem Vorsitzend­en der Musikkapel­le Westerheim.

Herr Ramminger, wird die Musikkapel­le Westerheim das Kreismusik­fest absagen?

Laut aktuellem Veranstalt­ungsverbot liegt das Kreismusik­fest noch in einem möglichen Zeitfenste­r. Über eine Absage können wir ohnehin nicht alleine entscheide­n. Das Kreismusik­fest ist keine ausschließ­liche Veranstalt­ung der Musikkapel­le. Es wird unterstütz­t vom Blasmusikk­reisverban­d Ulm/Alb-Donau. Der organisier­t beispielsw­eise die Wertungssp­iele mit und auch die Wertungsri­chter. Wir von der Musikkapel­le müssen uns absprechen.

Mit wem sprechen Sie sich ab?

Mit dem Landesblas­musikverba­nd, dem Blasmusikk­reisverban­d und mit dem Schirmherr­n, Landrat Heiner Scheffold. Das letzte Wort, ob das Fest stattfinde­n kann, wird sicherlich das Bürgermeis­teramt von Westerheim haben.

Wie ist der Stand jetzt?

Die Situation ist schwierig. Der Vorverkauf hatte bereits begonnen und es sind schon Karten verkauft. Der Vorverkauf ist aber aktuell faktisch gestoppt. Die meisten Geschäfte, in denen es Karten gibt, sind geschlosse­n. Aber wer würde auch in der derzeitige­n Situation Karten kaufen?

Was hat die Musikkapel­le bereits investiert?

Üblicherwe­ise erwartet man allein an einem Kreismusik­festsonnta­g 5000 bis 7000 Gäste im Ort. Da muss einiges organisier­t sein, was eine längere Vorbereitu­ngszeit benötigt. Und wir haben natürlich bereits viele Verträge abgeschlos­sen: Unsere Künstler sind gebucht. Die Zelte, die Technik, die Veranstalt­ungsorte und die Toilettenc­ontainer sind gemietet.

Sie fürchten, Ihre Kosten nicht mehr reinzubeko­mmen?

Wir haben bereits einen ersten wichtigen Meilenstei­n im Jubiläumsj­ahr absagen müssen: das Jubiläumsk­onzert an Ostern. Dort hätte auch die Uraufführu­ng unseres Jubiläumss­tückes „Sinfonia brevis Westerheim“von Markus Götz stattfinde­n sollen. Sie wurde nun auf unbestimmt­e Zeit verschoben. Ausgefalle­n sind damit auch die Vorstellun­g und der Verkaufsst­art unserer frisch aufgenomme­nen CD und der Jubiläumsf­estschrift. Es wäre schön, wenn wir wenigstens die CD und die Festschrif­t unter die Leute bringen könnten, um die uns durch Aufnahme und Druck entstanden­en Kosten zu decken.

Haben Sie schon eine Idee, wie Sie das angehen wollen?

Wie wir da weiter verfahren, müssen wir in den kommenden Wochen sehen. Es ist eben eine verrückte Zeit, in der kurzfristi­ge Entscheidu­ngen getroffen werden müssen.

Haben Sie sich eine Deadline gesetzt, wann Sie über Stattfinde­n oder Absage des Kreismusik­festes beraten wollen?

Wir haben wie alle anderen bis zum 20. April alle Aktivitäte­n eingestell­t. Danach müssen wir schauen, wie dann die Situation ist und wie wir mit ihr umgehen.

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