Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
26 208 Medien in Westerheims Bücherei entliehen
Geschäftsbericht für 2019 liegt vor: 9872 Medieneinheiten stehen 511 aktiven Lesern und Nutzern zur Verfügung
WESTERHEIM - 511 aktive Entleiher hat die Gemeindebücherei Westerheim im vergangenen Jahr gezählt. Ihnen standen 9872 Medieneinheiten zur Ausleihe zur Verfügung. Dies geht aus dem Geschäftsbericht von Büchereileiterin Monika Schoßmaier hervor, den sie für das Jahr 2019 für die Gemeindeverwaltung und den Gemeinderat erstellt hat. Sie spricht von einem regen Jahr mit vielen Veranstaltungen, die die Gemeindebücherei Westerheim organisiert hat.
Unter den 511 aktiven Benutzern waren 185 Erwachsene und 326 Kinder und Jugendliche, wie Monika Schoßmaier ausführt. 84 Personen meldeten sich neu an. Und mit vielen weiteren Daten und Fakten wartet sie auf: Die Gemeindebücherei Westerheim hat im Jahr 2019 insgesamt 26 208 Medien entliehen, im Vorjahr 2018 sind es 26 392 Medien gewesen.
Der Gesamtbestand der Bücherei, die ihr Domizil im Haus des Gastes in der Ortsmitte hat, betrug am Jahresende 2019 genau 9872 Medieneinheiten, im Jahr zuvor waren es 10 762 Medien gewesen. 1581 Medieneinheiten (einschließlich Zeitschriftenhefte) wurden neu eingearbeitet und 2471 Medieneinheiten wurden aussortiert und ausgeschieden.
An Personalbestand hatte die Westerheimer Bücherei im Jahr 2019 insgesamt eine Vollzeitstelle, die sich drei Frauen teilten: Büchereileiterin
Monika Schoßmaier (0,34), Heidrun Kroen (0,33) und Sandra Stohrer (0,33). Im Berichtsjahr 2019 stand die Gemeindebücherei an 148 Tagen der Einwohnerschaft offen, was 366 Öffnungsstunden entspricht. Öffnungszeiten waren und sind auch wieder nach der Corona-Krise dienstags von 15.30 bis 18 Uhr, donnerstags von 16 bis 19 Uhr und samstags von 10 bis 12 Uhr.
60 Veranstaltungen haben im Jahr 2019 in der Gemeindebücherei Westerheim stattgefunden, eine „schöne und erfreuliche Zahl“, wie Büchereileiterin Monika Schoßmaier darlegt: Es gab eine Reihe von Terminen das ganze Jahr über. Im
Rahmen des Kooperationsprojektes zwischen Bücherei und Kindergarten Arche Noach sowie dem Haus für Kinder besuchten die Kindergartenkinder insgesamt vier Mal die Bücherei. Die Bücherei-Detektive mit Tine Mehls trafen sich zehn Mal, in der Regel waren je Veranstaltung zwischen zehn und 15 Kinder als Jung-Detektive auf spannender Spurensuche.
Zu einer Vorlesestunde mit Heidrun Kroen waren Kinder ab vier Jahre zehn Mal eingeladen und zwischen 25 und 40 Kinder lauschten den interessanten Geschichten. Die Grundschulklassen der Schule am Sellenberg kamen auch 2019 regelmäßig in die Gemeindebücherei und die Schüler liehen sich Bücher für den Schulunterricht aus.
Von weiteren Veranstaltungen der Bücherei berichtet Monika Schoßmaier: Gut angenommen worden sei einmal mehr die Leseclubaktion „Heiss auf Lesen“in den Sommerferien mit 82 Kindern, die 624 Bücher lasen. Beim Abschlussfest durften sich 30 Kinder über ihre
Urkunde und einen Gutschein freuen, die Bürgermeister Hartmut Walz und Heidrun Kroen den fleißigen Lesern übergaben.
Im Rahmen der Fredericktage kamen 44 Drittklässler zu einer Lesung mit Kinderbuchautorin Marion Goedelt. Das Puppentheater Firlefanz aus Geislingen war ein weiteres Mal zu Gast in Westerheim und spielte in der Marienburg das Stück „Die goldene Feder“für alle Kindergartenkinder. Am bundesweiten Vorlesetag beteiligten sich 27 ehrenamtliche Vorlesepaten aus der Gemeinde. Alle Kindergartenkinder und Schüler kamen dabei in den Genuss von interessanten Geschichten.
Eine Bilderausstellung organisierte noch die Gemeindebücherei Westerheim im vergangenen Jahr: Kleine Kunstwerke der Kindermalkurse des Volksbildungswerkes Westerheim und der Malschule unter der Leitung von Kerstin Weber wurden ausgestellt. Ein weiterer Termin bildete in Kooperation mit der Chorgemeinschaft Westerheim ein literarischer Abend mit dem aus Westerheim stammenden und heute in Berlin lebenden Verleger Stephan Monhardt.
Eine weniger angenehme Überraschung hat es für die Gemeindebücherei im Herbst des vergangenen Jahres gegeben: Das Dachgeschoss im Haus des Gastes wurde bis auf Weiteres gesperrt und das Obergeschoss der Gemeindebücherei durfte nicht mehr genutzt werden. Das hatte eine routinemäßige Überprüfung der gemeindlichen Räume durch Vertreter des Landratsamts aus Ulm ergeben, die im November in Sachen Brandschutz in Westerheim vor Ort waren. Es fehle ein zweiter Fluchtweg, so die Begründung der Fachleute. Dem wird derzeit mit dem Bau einer Fluchttreppe am Gebäudeäußern entgegengewirkt.