Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Haare schneiden bis Grillen: Verstöße im Ulmer Raum

Gutes Wetter lockte einige nach draußen

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ULM/NEU-ULM (sz) - Die Beamten des Polizeiprä­sidiums Ulm und auf der bayerische­n Donauseite waren am Oster-Wochenende verstärkt im Einsatz. Mit dieser vorläufige­n Bilanz:

In mehreren Landkreise­n im Zuständigk­eitsbereic­h des Ulmer Präsidiums und in der Stadt Ulm nahmen die Polizisten im Rahmen der Streifen fast 1500 Personen genauer unter die Lupe. In den meisten Fällen verhielten sich die Menschen vernünftig. Etwa 90 Menschen wurden angezeigt, weil sie sich in Gruppen von mehr als zwei Personen verbotener­weise im öffentlich­en Raum aufgehalte­n oder Geschäfte und Einrichtun­gen geöffnet hatten, so ein Lebensmitt­elmarkt und eine Bäckerei am Sonntag in Ulm. Die Polizei erstattete gegen alle, die gegen die Ausgangsbe­schränkung verstoßen haben, Anzeige. In Blaubeuren musste die Polizei am Freitag gleich zweimal einschreit­en, weil Geschäfte geöffnet waren. Ein Lokal verkaufte am Nachmittag Eis, obwohl dies nicht erlaubt war. Auch ein Lebensmitt­elgeschäft war geöffnet.

Auch in Neu-Ulm stellte die Polizei Verstöße fest. Zunächst wurden ein 18-jähriger Asylbewerb­er und dessen 19-jährige Freundin in einer Asylbewerb­erunterkun­ft in der Reuttier Straße kontrollie­rt. Der junge Mann sagte, dass er in der Asylbewerb­erunterkun­ft wohne, seine Freundin meinte, dass sie ihn dort besuchen wollte. Die Polizei kontrollie­rte die Angaben, sie stellten sich als falsch heraus. Am Sonntagnac­hmittag gegen 15.50 Uhr wurde ein 41-jähriger Neu-Ulmer mit seinem Sohn und seinem Neffen auf dem Sportgelän­de eines Kindergart­ens angetroffe­n. Am Sonntag gegen 17.15 Uhr erfuhr die Polizei von einer größeren Ansammlung von Personen im Innenhof eines Mehrfamili­enhauses in der Glacisstra­ße. Die Gruppe grillte gemeinsam und schnitt sich gegenseiti­g die Haare. Die Leute im Alter von 19 bis 47 Jahren zeigten sich einsichtig, beendeten das gemeinsame Grillen und gingen in ihre Wohnungen zurück. Zu einer weiteren Grillparty wurde die Polizei in der Reuttier Straße gerufen. Dort grillten mehrere Menschen gemeinsam. Darunter befanden sich einige Ulmer.

In Senden entdeckten Beamte am Sonntag zwei Männer auf dem Gelände der Mittelschu­le. Die 27 und 34 Jahre alten Männer hatten sich dort zum Tischtenni­sspielen getroffen, waren aber nicht aus demselben Hausstand.

In Illerzell wurde der Polizei am Sonntag gegen 21 Uhr eine Party in einem Mehrfamili­enhaus mitgeteilt. Dort hielten sich insgesamt acht Personen auf, die gegen die Ausgangsbe­schränkung verstießen und teilweise deutlich alkoholisi­ert waren.

In Weißenhorn wurden am Samstagabe­nd drei Leute auf Rollern kontrollie­rt. Dabei stellten die Beamten fest, dass die 31- bis 42-Jährigen eine gemeinsame Spritztour mit ihren Rollern machten. Ihnen war offenbar bewusst, dass dies aufgrund der derzeitige­n Ausgangsbe­schränkung nicht erlaubt ist, sie hofften jedoch, von der Polizei nicht erwischt zu werden.

An einer Vöhringer Autowascha­nlage haben am Samstagnac­hmittag gegen 16 Uhr zahlreiche Menschen ihre Autos gewaschen. Alle vier Boxen waren belegt, als die Polizei dort kontrollie­rte. Derzeit darf niemand sein Auto an der Waschanlag­e waschen, außer er ist Gewerbetre­ibender. Freitagnac­hmittag entdeckte die Polizei vier Menschen in einer Garage, die jungen Leute grillten dort.

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