Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Schilder auf dem Weg: Tempo 30 in den Wohngebieten kann kommen
Verkehrsrechtliche Anordnung liegt im Heroldstatter Rathaus vor - Bauhof wird die neuen Schilder nach und nach aufstellen
HEROLDSTATT - Autofahrer und andere Verkehrsteilnehmer in Heroldstatt aufgepasst: Eine wichtige verkehrsrechtliche Veränderung wird in den nächsten Wochen nach und nach umgesetzt: Tempo 30 wird in allen Wohngebieten eingeführt, abgesehen von den Durchgangsstraßen.
Die verkehrsrechtliche Anordnung seitens des Gemeindeverwaltungsverbandes und der Polizei liegt vor, die Straßenschilder sind bestellt und werden in den nächsten Tagen geliefert. „Von Mai an weiten wir die Tempo-30-Regelung in Heroldstatt aus“, erklärt Bürgermeister Michael
Weber. Damit werde ein Beschluss des Gemeinderats umgesetzt.
„Die Verkehrsschilder zu Tempo 30 sind bestellt, sie werden demnächst geliefert“, sagt der Heroldstatter Bürgermeister. Die Mitarbeiter des Heroldstatter Bauhofs werden diese von Mai an nach und nach aufstellen. 15 000 Euro sind im aktuellen Haushalt der Gemeinde für die Ausdehnung der Tempo-30-Regelung eingestellt, auf 5000 Euro belaufen sich die Kosten für die Schilder. „Da haben Lieferfirmen weit auseinander gehende Angebote eingereicht, die günstigste Bieterin ist zum Zuge gekommen“, lässt Bürgermeister Weber wissen. Er wünscht sich nun, dass sich die Verkehrsteilnehmer an das neue vorgegebene Tempo halten, das für mehr Sicherheit im Straßenverkehr beitragen soll.
Ausgangspunkt für die Ausdehnung von Tempo 30 in Heroldstatt bildete die Erschließung des neuen Baugebiets „Ober dem Steigle“im Westen Ennabeurens, für das der Gemeinderat eine Tempo-30-Regelung wollte. Aus dem Gedankenaustausch und der Diskussion reifte dann die Ansicht, dass es doch sinnvoller sei, Tempo 30 auch in anderen Wohngebieten einzuführen. Die Räte sahen eine einheitliche Geschwindigkeitsregelung als sinnvoller und angebrachter an. „Wir wollten einen undurchsichtigen und unüberschaubaren Schilderwald vermeiden und sprachen uns für eine einheitliche Regelung aus“, erklärt Weber.
Der Bürgermeister sieht vor allem zwei große Pluspunkte in der neuen Tempo-Regelung auf den meisten Straßen Heroldstatts: mehr Verkehrssicherheit und einen Beitrag zum Umweltschutz. Ausgenommen von der neuen Geschwindigkeitsregelung sind das Gewerbegebiet „Auf dem Wörth“in Sontheim und die Kreis- und Durchgangsstraßen im Ort, so die Ulmer Straße, Münsinger Straße, Laichinger Straße und Lange Straße. „Ich bin froh, dass wir in Heroldstatt überwiegend eine ZonenBeschränkung auf Tempo 30 schaffen konnten“, sagt Weber.
In allen Straßen sei eine Umsetzung noch nicht realistisch gewesen. „Ich sehe da das halb volle Glas und nicht das halb leere“, sagt er. Die Umstellung bringe Verbesserungen. Der Gemeindeverwaltungsverband Laichinger Alb (GVV) und die Polizei hätten die gefundene Lösung für gut befunden und sie begrüßt. Die verkehrsrechtliche Anordnung liege vor, die Umsetzung sei jetzt von Mai an möglich. „In den Wohngebieten, in denen bereits Tempo-30-Zonen existieren, haben wir gute Erfahrungen gemacht“, erklärt Weber.