Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Bundeswehrkrankenhaus stellt zusätzlichen Transport
Intensivtransportwagen dient dem Nutzen aller schwer Erkrankten
ULM (heck) - Zum Nutzen aller schwer Erkrankten stellt das Ulmer Bundeswehrkrankenhaus einen zusätzlichen Intensivtransportwagen (ITW) landesweit bereit. Der wie eine rollende Intensivstation ausgestattete Lastwagen dient normalerweise dazu, schwer verletzte oder erkrankte Soldaten von einer Kaserne oder einem Flughafen an das Ulmer Bundeswehrkrankenhaus zur Weiterbehandlung holen.
Durch die Corona-Infektion gibt es derzeit einen stark gestiegenen Bedarf für den Transport von beatmeten Patienten. Normalerweise sind in Baden-Württemberg fünf ITW und drei Intensivtransporthubschrauber (ITH) unterwegs, die von einer zentralen Leitstelle landesweit koordiniert werden.
Derzeit müssen in Baden-Württemberg täglich acht bis zehn Verlegungen von Covid-19-Patienten neben den regulären Transporten vorgenommen werden. Daher wurde nicht nur ein zusätzlicher ITW in Mannheim in Betrieb genommen, sondern die Bereitschaftszeiten der bestehenden ITW auf das Wochenende
erweitert. Da der Transport von beatmeten Patienten extrem aufwendig ist, hat Oberstarzt Prof. Dr. Matthias Helm, Klinischer Direktor der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie des Ulmer BwK in Absprache mit dem Leiter der Abteilung Bevölkerungsschutz und Krisenmanagement im Innenministerium Baden-Württemberg, Hermann Schröder einen weiteren ITW angeboten. Helm kann bei der Besetzung des Fahrzeuges auf die Verstärkung durch Ärzte und medizinisches Fachpersonal zurückgreifen, das seit vergangener Woche vom Ausbildungszentrum Spezielle Operationen in Pfullendorf an das Ulmer BwK gekommen ist.
So wurden bereits am Freitag zwei Transporte in Ulm mit dem zusätzlichen Fahrzeug ausgeführt. Das Ulmer Bundeswehrkrankenhaus stellt nicht nur die medizinische Besatzung des Rettungshubschraubers Christoph 22, sondern betreibt einen Rettungswagen gemeinsam mit dem ASB und einen weiteren mit dem DRK.
Auf beiden Fahrzeugen ist jeweils ein Besatzungsmitglied Soldat. Daneben sind Ulmer BWK-Notärzte auch am Einsatzleitdienst durch den „Leitenden Notarzt“im gesamten Landkreis beteiligt.