Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Geisterspiele in Aussicht, Hoffnung für den Breitensport
BREMEN (AFP/dpa) - Die Bundesliga atmet auf. Erste hochrangige Politiker machen offenbar den Weg frei für Geisterspiele. Schon ab 9. Mai könnte in der Bundesliga – wenn auch ohne Zuschauer – der Ball wieder rollen. Das sagten Markus Söder (CSU/ Foto: dpa) und Armin Laschet (CDU), die Ministerpräsidenten von Bayern und Nordrhein-Westfalen, im Live-Programm der „Bild“. „Voraussetzung ist, dass es ein durchdachtes Konzept gibt“, so Laschet. „Das, was die DFL in diesen Tagen vorgelegt hat, lässt erkennen, dass es Schutzvorkehrungen gibt. Ich könnte mir vorstellen, dass wir zum Zustand der Geisterspiele zurückkehren können.“Söder sagte: „Das ist schon eine Gratwanderung. Wir müssen jetzt aufpassen, dass wir nicht überdrehen oder leichtfertig sind. [...] Es ist denkbar, dass wir vielleicht ab dem 9. Mai frühestens eine solche Geisterrunde spielen können.“Der CSUPolitiker betonte: „Ein Wochenende mit Fußball ist deutlich erträglicher als ein Wochenende ohne Fußball.“
Und auch der Breitensport kann sich etwas Hoffnung machen. So wollen die Bundesländer nach und nach den Trainingsbetrieb im Freizeitund Breitensport wieder ermöglichen. Die Sportminister der Länder legten nach einer Sonderkonferenz den Entwurf für einen Stufenplan vor, der in einem ersten Schritt das Training im Freien wieder ermöglichen soll. Ein konkreter Termin wurde zunächst nicht genannt.
Auf den öffentlichen oder privaten Freiluftsportanlagen müsse ein Abstand zwischen den Sportlern von zwei Metern gewährleistet sein, erklärte Bremens Sportsenatorin Anja Stahmann (Grüne). Der Wettkampfbetrieb und Zuschauerbesuche sollen vorerst noch untersagt bleiben. Mit einer Zulassung des Wettkampfbetriebs in sogenannten Kontaktund Mannschaftssportarten rechnen die Sportminister erst in einem späteren Schritt. Die Fortsetzung des Spielbetriebs in der Fußballbundesliga, ebenfalls vor leeren Zuschauerrängen, halten die Länderminister ab Mitte oder Ende Mai wieder für vertretbar. Niedersachsens Sportminister Boris Pistorius (SPD) sprach sich für eine Öffnung der Freiluftanlagen ab Anfang Mai aus, sofern sich der Pandemieverlauf nicht verschlechtere. Die Beratungsergebnisse der Sportminister sollen in die Gespräche von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten am 30. April einfließen.