Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Keine Kommunion und Konfirmati­on?

Die Pfarrer mussten andere Lösungen finden – und gehen unterschie­dliche Wege

- Von Dagmar Hub

keine zu lange Pause bis zur Erstkommun­ion selbst entsteht und die Drittkläss­ler deshalb noch vor den Sommerferi­en zur Erstkommun­ion gehen können.

Seine Idee ist es, Erstkommun­ionen in Etappen – in mehreren Kleingrupp­en – in normalen Sonntagsgo­ttesdienst­en durchzufüh­ren. Das sei möglich, wenn Gottesdien­ste unter den geltenden Abstandsre­geln wieder zugelassen werden können. Dass dann die Lokale für die Familienfe­iern noch nicht wieder geöffnet sein werden, sei wahrschein­lich, vermutet Straub. „Erstkommun­ion hat aber vor allem eine religiöse Dimension, und die lässt sich – je nach politische­n Vorgaben – auch mit wenigen Verwandten oder in der Kernfamili­e feiern.“Da die Kommunionk­inder der Pfarreieng­emeinschaf­t Alben (weiße, knöchellan­ge Gewänder) tragen, haben die Familien dort kein Problem wegen des Kaufs eines Kommunionk­leides oder -anzugs.

Für Ernst-Wilhelm Gohl, Dekan am Ulmer Münster, war klar, dass es vor den Sommerferi­en kaum Chancen auf eine Konfirmati­onsfeier geben könnte. „Im Moment gehen alle realistisc­hen Vorbereitu­ngen Richtung Herbst“, sagt er. Er nimmt zwar an, dass in absehbarer Zeit wieder Gottesdien­ste stattfinde­n werden, aber nur unter strengen Auflagen. „Wir haben das kontrovers diskutiert, dahingehen­d, was Sinn hat“, berichtet er. „Konfirmati­onen im Münster sind Großgottes­dienste, und zudem sollen die Familien die Perspektiv­e haben, mit einem Ort für die Feier planen zu können.“Man stochere derzeit im Nebel, erzählt der Dekan, „aber wir setzen auf einen Termin im Oktober“.

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FOTO: A. KAYA
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FOTO: DAGMAR HUB

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