Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Überquellende Mülleimer an der Donau sorgen für Ärger
Eigentlich wollte die Stadt Neu-Ulm an jedem verlängerten Wochenende mehr Tonnen bereitstellen
NEU-ULM (aat) - Franz-Peter Kucher ist mehrmals täglich draußen mit dem Hund unterwegs, am liebsten entlang der Donau. So auch am langen Osterwochenende. Dabei bot sich ihm allerdings an manchen Stellen
ein unschönes Bild: überquellende Mülleimer. Bei Wind lande der ganze Unrat dann in der Donau, beklagt Kucher. „Das sieht unmöglich aus. Viele Spaziergänger bleiben auch stehen und schimpfen.“
Bereits nach dem Osterfest im vergangenen Jahr hatte sich Kucher über diesen Zustand beschwert – und damals hatte die Stadt Neu-Ulm prompt reagiert und zugesichert, an verlängerten Wochenenden zusätzliche Mülleimer entlang der Donau aufzustellen.
Das ist auch passiert, wie Anton Bullinger, Leiter des Fachbereichs Personal, Organisation und Bürgerdienste bei der Stadt, am Montag auf Nachfrage sagte.
Am diesjährigen Osterwochenende jedoch seien keine zusätzlichen
Tonnen aufgestellt worden – auf Grundlage der zu der Zeit geltenden Ausgangsbeschränkungen. Der Baubetriebshof habe darüber diskutiert, so Bullinger. Das Ergebnis: „Es wäre ein falsches Signal, wenn wir da jetzt zusätzlich aufrüsten.“Außerdem seien die Ladengeschäfte wegen der Beschränkungen geschlossen gewesen, in Gruppen gemeinsam beisammenzusitzen sei ebenfalls verboten gewesen. „Und wer nur einen kurzen Spaziergang machte, sollte seinen Müll sowieso nicht mitnehmen“, sagt Bullinger.
Er fügt mit Hinblick auf das Müllaufkommen vom Osterwochenende, angesichts der Beschränkungen, hinzu: „Eigentlich hätten wir nicht solche Abfallmengen haben dürfen.“
Mit den nun ab Montag geltenden
Lockerungen im Freistaat Bayern wollen Stadt und Baubetriebshof jetzt aber wieder den gewohnten Plan umsetzen und zusätzliche Mülleimer bereitstellen – das nächste Mal zum verlängerten Wochenende um den 1. Mai. 240-Liter-Tonnen sollen es sein, die genaue Anzahl und ihre Standorte werden situativ festgelegt, so Bullinger.
Dass es mit dauerhaften Abfalleimern nicht so einfach ist, darauf hatte Bullinger bereits im vergangenen Jahr hingewiesen: Denn je mehr Tonnen stehen, desto mehr bestehe die Gefahr, dass dort auch Haus- oder anderer Fremdmüll entsorgt wird. Zudem müssen die Tonnen entsprechend befestigt werden, damit sie nicht einfach umgeworfen werden können.