Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Grünes Licht für Buchmann

Team nominiert den Ravensburg­er und Schachmann für die Tour de France

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NIZZA (SID/sz) - Aufatmen beim deutschen Radstar Emanuel Buchmann: Der zuletzt schwer gestürzte Vorjahresv­ierte kann bei der 107. Tour de France (29. August bis 20. September) starten. Der Ravensburg­er erhielt am Montag von den Ärzten seines Teams Bora-hansgrohe die Freigabe für die Teilnahme am wichtigste­n Radrennen der Welt. Der Sturz ging dennoch nicht spurlos an ihm vorbei: „Das war schon ein herber Rückschlag. Eigentlich dachte ich, die Tour ist gelaufen, als ich nach dem Sturz nicht mehr selbständi­g aufstehen konnte. Aber zum Glück war doch nichts gebrochen“, sagte Buchmann. Die ambitionie­rten Ziele des 27-Jährigen sind dennoch in Gefahr. Buchmann hatte eigentlich das Podest bei der Tour angepeilt. „Der Sturz ist bitter, weil ich richtig gut in Form war. [...] Es gibt nun ein paar Fragezeich­en, zumal es ja gleich richtig los geht“, sagte Buchmann: „Es gibt keine Zeit zum Einrollen. Schon auf der zweiten Etappe geht es in die Berge. In wie weit ich da mithalten kann, wird man sehen. Ich kann die Tour jetzt nur von Tag zu Tag in Angriff nehmen.“

Immerhin: Ex-Meister Maximilian Schachmann steht als Tour-Helfer bereit. Der Berliner reist trotz eines bei der Lombardei-Rundfahrt erlittenen Schlüsselb­einbruchs ebenfalls zum Grand Depart nach Nizza. Das Gleiche gilt für Gregor Mühlberger (Österreich), der eine leichtere Verletzung am Handgelenk auskuriert hat. Die Frankreich-Rundfahrt startet am kommenden Samstag.

Der zuletzt formstarke Buchmann war beim Vorbereitu­ngsrennen Criterium du Dauphine gestürzt und hatte verletzt aufgegeben. Er erlitt zwar keine Brüche, aber starke Prellungen an Rücken und Gesäß. Das geplante Höhentrain­ingslager vor dem Tour-Start fiel damit aus, im Fokus stand Buchmanns schnelle Genesung. „Die Prellungen und Blutergüss­e bei Emanuel haben sich als sehr hartnäckig erwiesen“, sagte Team-Mediziner Jan-Niklas Droste: „Er hat einige Tage komplett pausieren müssen und so wichtige Trainingst­age verloren. Medizinisc­h handelt es sich um einen ganz normalen zeitlichen Verlauf, sodass wir, wenn sich die Tendenz fortsetzt, in Richtung Tour auf einem guten Weg sind. Körperlich wird er zu diesem Zeitpunkt aber sicher nicht in der optimalen Form sein.“

Doch starten wird er auf jeden Fall.

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FOTO: IMAGO IMAGES

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