Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Sportnotizen
Gislason macht sich Sorgen:
Alfred Gislason macht sich kurz vor seinem Debüt als Handball-Bundestrainer wegen der CoronaPandemie ernsthafte Sorgen um seine Sportart. Auch für die Bedenken von Spielern mit Blick auf die anstehenden internationalen Aufgaben habe er Verständnis. „Klar, wir machen uns alle Sorgen. Viele Nationalspieler sind ja auch im Europapokal und in der Champions League unterwegs. Natürlich hoffe ich, dass alle Tests negativ werden, dass ich trainieren kann, dass die Bosnier auch kommen“, sagte der 61 Jahre alte Isländer im „Aktuellen Sportstudio“des ZDF.
„Fußball kein Treiber der Pandemie“:
Die Virologin Ulrike Protzer von der TU München hält die Fortführung des Spielbetriebs in der Bundesliga während der Corona-Pandemie für gerechtfertigt. „Der Fußball, unter den Maßnahmen wie wir ihn momentan durchgeführt haben, war kein Treiber der Pandemie. Aber man darf nicht vergessen, dass in Italien die Verbreitung wohl durch ein Fußballspiel initiiert worden ist. Aber unter diesen Vorsichtsmaßnahmen war es dann kein Treiber mehr. Deshalb ist auch die Entscheidung gefallen, den Fußball so weiterlaufen zu lassen“, sagte die 57-Jährige.
Holzer wechselt nach Russland:
Eishockey-Nationalspieler Korbinian Holzer wechselt nach Russland. Er habe am Samstag beim Club Automobilist Jekaterinburg in der Kontinental Hockey League (KHL) bis zum Ende der laufenden Saison zugesagt, erklärte der 32 Jahre alte Verteidiger „Eishockey News“. „Es ging alles ziemlich schnell jetzt.“Beim NHL-Club Nashville Predators war der Vertrag des gebürtigen Münchners ausgelaufen.
Leipzig komplett in Quarantäne:
Nach dem Auftreten weiterer Coronafälle hat sich die komplette Mannschaft des HandballBundesligisten DHfK Leipzig in Quarantäne begeben. Somit kann Nationalspieler Philipp Weber in der Länderspielpause nicht planmäßig die Reise zur Auswahl des Deutschen Handballbundes antreten. Zudem stehe das für den 12. November angesetzte Heimspiel gegen TUSEM Essen vor einer Absage.
Mies/Krawietz verpassen Finale:
Die French-Open-Sieger Kevin Krawietz und Andreas Mies haben beim ATP-Turnier in Wien das Endspiel verpasst. Das Duo aus Coburg und Köln verlor im Halbfinale gegen die brasilianisch-polnische Kombination Marcelo Melo und Lukasz Kubot 6:4, 4:6, 8:10. Nach der erfolgreichen Titelverteidigung in Paris und dem Finale von Köln verpasste das deutsche Spitzendoppel damit eine weitere Chance, um einen Titel zu spielen. In der kommenden Woche trennen sich die Wege der beiden Davis-Cup-Spieler. Krawietz tritt beim Hallen-Masters in Paris mit Topspieler Alexander Zverev (Hamburg) an. Beim Saisonfinale der acht besten Teams in London (ab 15. November) spielen Krawietz (28) und Mies (30) wieder Seite an Seite.