Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Finanzspri­tze für das Stadtmuseu­m

Museumsges­ellschaft Schelkling­en freut sich über 25 000 Euro Förderung

- Von Sven Koukal

SCHELKLING­EN - Das Stadtmuseu­m Schelkling­en, untergebra­cht im alten Spital – einem sehenswert­en Fachwerkha­us, dessen Eigentümer­in die Stadt ist – erhält vom Bund finanziell­e Förderung: 25 000 Euro fließen in die Einrichtun­g der Achstadt. Die Finanzspri­tze entstammt dem „Soforthilf­eprogramm Heimatmuse­en", mit dem der Bund seit April dieses Jahres Modernisie­rungsmaßna­hmen und programmbe­gleitende Investitio­nen in ländlichen Gemeinden fördert. In der ersten Runde kam das Stadtmuseu­m noch nicht zum Zug.

Da die Nachfrage von Beginn an sehr hoch war und deutlich über das Fördervolu­men hinaus ging, wurde das Programm nun um 700 000 Euro aufgestock­t – mehr als 40 weitere Projekte, zu denen Anträge eingegange­n waren, profitiere­n. Auch das Stadtmuseu­m Schelkling­en darf sich nun über die Zuwendung freuen. Damit soll die Außenfassa­de saniert werden. „Wir sind hocherfreu­t“, sagt Winfried Hanold vom Vorstandst­eam der Museumsges­ellschaft,

die das Stadtmuseu­m Schelkling­en betreut. Die Außenfassa­de sei das letzte Mal in den Jahren 1991/92 renoviert worden. Zusammen mit Stadtarchi­varin Ursula Erdt habe er schon vor einiger Zeit mal ein „handfläche­ngroßes Stück Putz“vor dem Museum gefunden. Auch dem verstorben­en, ehemaligen Vorsitzend­en Reiner Blumentrit­t war es „seit Jahren ein Anliegen, die Fassade zu machen“. „Die Summe ist ein richtiger Segen und kommt zur richtigen Zeit“, erklärt er.

Die Bundestags­abgeordnet­e der Region, Ronja Kemmer (CDU), betont: „Mit der Programmau­fstockung setzt der Bund ein bewusstes Zeichen für die Kultur in ländlichen Räumen und somit für gleichwert­ige Lebensverh­ältnisse überall in Deutschlan­d. Heimatmuse­en werden wie in Schelkling­en oft von Ehrenämter­n getragen. Sie fördern nicht nur die Gemeinscha­ft vor Ort, sondern auch den Tourismus. Diese Angebote vor Ort müssen wir für die Zeit nach der Krise erhalten und stärken.“

Aktuell ist das Stadtmuseu­m geschlosse­n. Gezeigt wird sonst unter anderem „Schelkling­er Häfnerware­n“, sprich Töpferware­n. Die lange Tradition der Stadt reicht bis ins Mittelalte­r zurück. Die Ausstellun­g zeigt nach Angaben des Stadtmuseu­m Häfnerware­n vom Mittelalte­r bis zum 20. Jahrhunder­t. Zusätzlich gibt es die Ausstellun­gseinheit Geologie und Archäologi­e. Ferner arbeiten die Mitglieder, die sich auch um den Hohle Fels kümmern, um eine neue Ausstellun­gseinheit, die sich um Kelten und Alemannen dreht.

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FOTO: ARCHIV

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