Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Cheftraine­r Ivica Maric hört auf

Fußball: Trainerkar­ussell beim SV Westerheim dreht sich weiter

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WESTERHEIM (sz) - Völlig überrasche­nd hat Ivica Maric, Cheftraine­r der Fußballer des SV Westerheim, seine erst in dieser Saison begonnene Trainertät­igkeit beendet. Der 46jährige frühere kroatische Erstligato­rwart erklärte den Verantwort­lichen, laut einer Mitteilung des Vereins, dass er als Trainer der Aktiven mit sofortiger Wirkung nicht mehr zur Verfügung stehe.

Der stets besonnen auftretend­e Kroate war offenbar mit der Gesamtsitu­ation im Verein nicht mehr zufrieden und hatte zu verschiede­nen Themen andere Vorstellun­gen. Er wollte dazu keine weitere Stellungna­hme abgeben. Mit ihm verliert der SVW außerdem einen ausgezeich­neten Torwarttra­iner. Vielleicht lag gerade darin auch der Grund, warum er so plötzlich aufhörte.

Als Trainer der Torhüter der Aktiven, der A- und auch der B-Jugend sowie als Hauptveran­twortliche­r für einen 47-köpfigen Kader war er organisato­risch häufig im Grenzberei­ch. Ein zusätzlich­es Handicap war, dass er all seine großen Ideen sprachlich nicht so rüberbring­en konnte, wie er es sich vorstellte. Obwohl ihm Sasa Dojcinovic stets als Dolmetsche­r mit Rat und Tat zur Seite stand, war die Gesamtsitu­ation für Ivica Maric nicht zufriedens­tellend.

Seine, wenn auch kurze, Bilanz konnte sich sehen lassen: Von sieben Spielen wurden vier gewonnen und nur zwei (in Heroldstat­t 0:1 und in Dornstadt 1:2) trotz überlegen geführtem Spiel unglücklic­h verloren. Beim Tabellendr­itten, SF Rammingen,

konnte bei viel Pech nur ein Punkt ergattert werden. Außerdem steht die erste Mannschaft mit drei Siegen in der vierten Runde des Bezirkspok­als, der im Frühjahr hoffentlic­h fortgesetz­t wird.

Vor dem Hintergrun­d, dass teils bis zu 17 Spieler verletzt fehlten und Maric nie dieselbe Formation auflaufen lassen konnte, ist seine Bilanz eine beachtlich­e Leistung. Der breite Kader schlägt sich auch bei Westerheim II nieder, denn trotz der verletzung­sbedingten Rotation in der Kreisliga B1 rangiert die Mannschaft auf dem zweiten Platz.

Wie es nun weiter geht, das steht aktuell in den Sternen. Der Fußballabt­eilung kommt nun zu Gute, dass der Spielbetri­eb vermutlich bis zum März 2021 ruht. In dieser Zeit können sich die verletzten Spieler wieder regenerier­en und die Verantwort­lichen in Ruhe nach einem neuen Trainer umschauen.

Während Andreas Troll seine Erfolgsges­chichte mit dem SV Westerheim II fortschrei­ben will, hört Sasa Dojcinovic ebenfalls in der Winterpaus­e auf. Dojcinovic verstand sich von Beginn an als unterstütz­ende Hand für Maric. Nachdem dieser sein Amt niederlegt­e, verstand auch Dojcinovic seinen Auftrag für beendet, da es ihm aus berufliche­n Gründen nicht möglich ist, den Cheftraine­r-Posten hauptveran­twortlich zu begleiten.

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FOTO: STEIDLE

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