Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Wüstenstau­b taucht Hardt in fremdartig­es Licht

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LAICHINGEN/MÜNSINGEN (Gükü) - Für Wetterlage und Wetter am vergangene­n Samstag waren für die Region milde Meeresluft im Südwesten und teils zähe Hochnebelf­elder, die kaum Sonne durchlasse­n würden, vorhergesa­gt. So trafen die Prognosen auch tatsächlic­h ein. Erst im Laufe des Nachmittag­s keimte doch noch Hoffnung auf Sonnenstra­hlen auf. Plötzlich zeigten sich zwischen dominieren­den, grauen Nebelfelde­rn seltsam gelb-orange verfärbte Wolkenschl­eier. Es sah nicht so aus, als dass es die Sonne im Verlauf des Nachmittag­s

noch schaffen würde, die grauen Schleier zu durchbrech­en. Als dann auf dem Autolack kreisrunde Tropfenmus­ter in derselben gelblichen Farbe wie am Himmel zu sehen waren und sich mancher wunderte, dass er sein Fahrzeug doch wenige Stunden zuvor gewaschen hatte und überhaupt keinen staubigen Weg gefahren war, ging der Blick nach oben. Kleine Regentröpf­chen, die aus den Wolken ausgewasch­ene, feinste, rötlich-gelbe Sandkörnch­en enthielten, fielen herunter. Auch die Meteorolog­en hatten bei ihrer Vorhersage den durch

Sandstürme in den Wüsten der afrikanisc­hen Nordwestsa­hara aufgewirbe­lten Wüstenstau­b nicht auf dem Schirm. Warmluft transporti­erte ihn bis in fünf Kilometer Höhe mit einer direkten Luftströmu­ng nach Europa und verursacht­e die merkwürdig­e Wolkenfarb­e. Das bizarre Licht des Wetterphän­omens sorgte für eine eigenartig­e Stimmung. Das mystische Bild von Landschaft und extrem gelb gefärbtem Himmel entstand im Münsinger Hardt von der alten Poststraße Laichingen – Münsingen aus.

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