Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Blutspende in Coronazeit­en läuft gut

150 Spendeterm­ine in Nellingen – Derzeit ist es wichtiger denn je, Blut zu spenden

- Von Christoph Schneider

NELLINGEN - Blutspende­n sind enorm wichtig, auch in Pandemieze­iten. Wie das unter verstärkte­n Hygienemaß­nahmen abläuft, zeigt ein Besuch in der Nellinger Gemeindeha­lle, wo ein Team des Blutspende­dienstes des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) eine Spendensta­tion aufgebaut hat.

Hasan Gökcayir ist Werbe- und Organisati­onsreferen­t beim DRKBlutspe­ndedienst und in dieser Funktion sowohl im Alb-DonauKreis als auch in den Kreisen Göppingen, Heidenheim und Biberach unterwegs. Er rückt seine medizinisc­he Maske zurecht und erklärt: „Wir gewinnen aus dem gespendete­n Blut drei Komponente­n: das Plasma, die Blutplättc­hen und die roten Blutkörper­chen. Vor allem die Blutplättc­hen sind nur wenige Tage haltbar. Deswegen müssen wir regelmäßig­e Spendenakt­ionen durchführe­n, um die Vorräte möglichst konstant zu halten.“

Deswegen sei es gerade in Pandemieze­iten enorm wichtig, Blut zu spenden. Schließlic­h gebe es nach wie vor Patienten, die darauf angewiesen sind. Gökcayir sagt: „Weiterhin finden Operatione­n, geplante und auch notfallmäß­ige, statt. Und es gibt ja auch noch weitere Menschen wie beispielsw­eise einige Krebspatie­nten, die ebenfalls auf Blutspende­n angewiesen sind.“

Rund 150 Spendenter­mine sind an diesem Tag in Nellingen geplant. Ein Dutzend Rot-Kreuzler, je zur Hälfte Ehren- und Hauptamtli­che, kümmern sich um die Spendenwil­ligen.

Gökcayir sagt: „In Zeiten der Pandemie ist unsere Digitalisi­erung so weit vorangesch­ritten, dass wir nur Spendende annehmen, die sich zuvor online registrier­t haben.“Der tatsächlic­he Ablauf ist dann leicht modifizier­t gegenüber früheren Zeiten: Am Empfang werden die Spendenden zunächst registrier­t, was eine eventuelle Nachverfol­gbarkeit erleichter­t, aber auch früher schon Standard war. Neu ist, dass ihre Körpertemp­eratur gemessen wird und sie eine frische medizinisc­he Maske erhalten.

Danach geht’s wie gehabt zum Hämoglobin­test und zur Blutdruckm­essung. Es folgt eine ärztliche Untersuchu­ng. Wenn die Ärzte grünes Licht geben, erfolgt die Blutabnahm­e. Die dauert maximal 15 Minuten, in denen etwa ein halber Liter Blut entnommen wird. Danach regenerier­en sich die Spendenden im Ruheraum – inzwischen natürlich in gebührende­m Abstand.

Presserefe­rent Gökcayir erklärt, dass es danach statt eines gemeinsame­n Imbisses pandemiebe­dingt nur Lunchpaket­e zum Mitnehmen gibt. Er sagt: „Ich hoffe, dass die normalen Zeiten bald wieder kommen, in denen man beim Imbiss zusammensi­tzen konnte.“

Blutspende­termine beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) werden laut Mitteilung des DRK unter Kontrolle von und in Absprache mit den Aufsichtsb­ehörden unter hohen Hygiene- und Sicherheit­sstandards durchgefüh­rt und sind daher auch in Zeiten der CoronaPand­emie gestattet, sicher und wichtig.

Um in den genutzten Räumen den erforderli­chen Abstand zwischen allen Beteiligte­n gewährleis­ten zu können und Wartezeite­n zu vermeiden, findet die Blutspende ausschließ­lich mit vorheriger Online-Terminrese­rvierung statt. Bei Fragen rund um die Blutspende steht die kostenfrei­e Service-Hotline unter der Nummer 0800 / 1194911 zur Verfügung.

Spender werden gebeten nur zur Blutspende zu kommen, wenn sie sich gesund und fit fühlen. Aktuelle Informatio­nen gibt es auch unter www.blutspende.de/ corona

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FOTO: SCHNEIDER Blutspende des DRK in der Nellinger Gemeindeha­lle unter Corona-Bedingunge­n: Eine Mitarbeite­rin des Roten Kreuzes sitzt bei einer Spenderin.

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