Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Die Region weiter voranbringen
LEADER-Aktionsgruppe Mittlere Alb möchte von neuer Förderperiode profitieren
REGION (sz) - Die LEADER-Aktionsgruppe Mittlere Alb reicht eine Interessenbekundung für die europäische Förderperiode 2021 bis 2027 ein. Die Erfolgsbilanz von 2014 bis 2020 soll fortgeführt werden.
Auf der Mittleren Alb gebe es seit vielen Jahren einen dynamischen und nachhaltigen Prozess zur Weiterentwicklung der Region. Dieser Prozess ist durch die LEADER-Region Mittlere Alb von 2014 bis 2020 entscheidend mitgestaltet worden, heißt es in der Mitteilung. LEADER Mittlere Alb habe erfolgreich Projekte im ländlichen Raum in Kommunen der vier Landkreise Reutlingen, Alb-Donau-Kreis, Esslingen und Sigmaringen umgesetzt. Bis Ende 2020 wurden 56 innovative LEADER-Projekte mit 4,5 Millionen Euro gefördert. Die Gesamtinvestitionen der Projektträger belaufen sich auf 13,1 Millionen Euro. Die LEADER-Region möchte diese Erfolgsbilanz in den Jahren 2021 bis 2027 fortführen. Dafür wurde eine Interessenbekundung bei der LEADER-Koordinierungsstelle eingereicht.
LEADER Mittlere Alb zieht eine sehr positive Bilanz von 2015 bis heute. Die Umsetzung des LEADER-Prozesses habe zu einem produktiven Ergebnis geführt und solle in den kommenden sieben Jahren fortgeführt werden. Auch nach erfolgreicher Umsetzung der Förderperiode 2014 bis 2020 besteht laut Mitteilung noch ein großes Potential an Themen und Projekten, die entwickelt und gefördert werden können. LEADER Mittlere Alb habe sich sehr gut in der Region etabliert und bringe mit engagierten Akteuren beste Voraussetzungen für eine nächste Runde mit.
„Um sich für die Förderperiode 2021 bis 2027 bewerben zu können, muss die LEADER-Region Mittlere Alb in einem ersten Schritt das Interesse dafür bekunden“, erklärt Landrat Thomas Reumann, Vorsitzender von LEADER Mittlere Alb. Bis zum 15. Februar musste bei der LEADERKoordinierungsstelle eine Interessenbekundung eingereicht werden. Anschließend folgt ein Wettbewerb zur Auswahl der LEADER-Regionen in Baden-Württemberg. Momentan sei davon auszugehen, dass die Auswahl im Jahr 2022 erfolge.
Landrat Thomas Reumann zeigt sich sehr begeistert über die breite Zustimmung der Vereinsmitglieder zur Interessenbekundung für die nächste Förderperiode: „Bedeutung und Verständnis des ländlichen Raums haben sich in den vergangenen Jahren verändert. Dadurch ergeben sich neue gesellschaftliche Herausforderungen – speziell auch für die Mittlere Alb. LEADER Mittlere Alb will den nächsten Entwicklungsschritt machen und bedarfsgerechte Lösungsansätze für die Herausforderungen der nächsten sieben Jahre anbieten“.
Weiterhin erklärt der Landrat, dass für die erneute LEADER-Bewerbung ein Regionales Entwicklungskonzept (REK) benötigt wird. LEADER Mittlere Alb werde das bestehende REK unter großer Bürgerbeteiligung
im Jahr 2021 weiterentwickeln. Dabei werden laut Mitteilung aktuelle Veränderungsprozesse und gesellschaftliche Herausforderungen der Mittleren Alb für die kommenden sieben Jahre einbezogen und eine Strategie für die Weiterentwicklung nach den Grundsätzen „Transformation, Nachhaltigkeit und Resilienz“entwickelt.
Innerhalb der Europäischen Union (EU) sehen sich Gesellschaften mit unterschiedlichsten Herausforderungen konfrontiert. Die EU nutze verschiedene Instrumente, um diese Herausforderungen zu bewältigen sowie den wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt innerhalb der EU zu stärken. Eines dieser Instrumente sei das Förderprogramm LEADER zur Stärkung und Weiterentwicklung ländlicher Räume.
Die EU ruft aufeinander folgende Förderperioden aus, für die Fördermittel zur Umsetzung verschiedener Programme bereitgestellt werden. Jede Förderperiode umfasst sieben Jahre. Die neue Förderperiode läuft von 2021 bis 2027. Wollen Regionen LEADER-Fördermittel erhalten, müssen sie sich für die Förderperiode auf Grundlage eines Regionalen Entwicklungskonzepts bewerben. Der Bewerbungsprozess verläuft in mehreren Stufen. Nach der Interessenbekundung folgt ein Wettbewerb zur Auswahl der neuen LEADER-Regionen in Baden-Württemberg.
Weitere Informationen gibt es für Interessierte im Internet unter
www.leader-alb.de