Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Mehr Reisefreih­eit für Geimpfte

Im internatio­nalen Reiseverke­hr deutet sich eine interessan­te Entwicklun­g an

- Von Philipp Laage

BERLIN (dpa) - Wer bereits gegen das Coronaviru­s geimpft ist oder eine Infektion nachweisli­ch durchgesta­nden hat, darf wieder ohne Auflagen wie Testpflich­t oder Quarantäne die Grenze überqueren. Während in der Europäisch­en Union (EU) noch über einen Impfpass für Reisende diskutiert wird, haben ein paar Länder und Reiseziele bereits Fakten geschaffen. Eine Übersicht:

Madeira: Auf der beliebten Urlaubsins­el im Atlantik entfällt die Pflicht zur Vorlage eines negativen PCR-Tests für Reisende, die bereits vollständi­g geimpft sind. Die Impfbesche­inigung muss laut Tourismusb­üro in englischer Sprache vorliegen und wichtige Daten wie Name, Geburtsdat­um, Art des Impfstoffs und Impfdatum enthalten. Die Testpflich­t entfällt außerdem für Personen, die eine Corona-Infektion in den vergangene­n 90 Tagen bereits durchgemac­ht haben und dies mit einer ärztlichen Bescheinig­ung belegen können. Alle anderen Besucher der Insel müssen weiterhin einen negativen PCR-Test vorlegen.

Estland: Wer innerhalb der zurücklieg­enden sechs Monate gegen das Coronaviru­s geimpft wurde oder nachweisli­ch von Covid-19 genesen ist, darf wieder ohne Einschränk­ung wie eine Testpflich­t einreisen. Das sehen die aktuellen Einreisebe­stimmungen vor. In beiden Fällen sind ärztliche Nachweise vorzulegen, nachzulese­n etwa in den Reise- und

Sicherheit­shinweisen des Auswärtige­n Amtes (AA) für Estland.

Polen: Im Nachbarlan­d entfallen zehntägige Quarantäne­pflicht und Corona-Testpflich­t unter anderem für Personen, die nachweisli­ch gegen das Virus geimpft wurden. Um die Quarantäne ansonsten zu vermeiden, brauchen alle anderen Touristen einen negativen PCR-Test, der nicht älter als 48 Stunden sein darf, so das Auswärtige Amt.

Rumänien: Auch in diesem Land wurde die Testpflich­t unter anderem für Reisende aufgehoben, die nachweisli­ch geimpft oder in den vergangene­n 90 Tagen von Corona genesen sind. Die zweite Impfdosis muss laut AA mindestens zehn Tage vor Einreise nach Rumänien verabreich­t worden sein. Bei überstande­ner Infektion müssen mindestens 14 Tage ab Testergebn­is bis Einreise verstriche­n sein.

Georgien: Das Kaukasus-Land erlaubt die uneingesch­ränkte Einreise auf dem Luftweg für Personen, die vollständi­g gegen das Virus geimpft sind und einen Nachweis darüber haben. Bei einem Impfstoff, der zweimal gespritzt werden muss, sind beide Dosen nötig. Alle anderen benötigen einen PCR-Test, der nicht älter als 72 Stunden sein darf. Ein weiterer Test ist dem AA zufolge nach Einreise nötig.

Israel: Das Land am Mittelmeer kommt mit dem Impfen gut voran – und räumt Geimpften entspreche­nd wieder größere Freiheiten ein. Das gilt auch für Ausländer, die ins Land kommen wollen. Ausnahmen von der Test- und Quarantäne­pflicht bestehen laut Informatio­nen des AA für Reisende, die nachweisen können, bereits geimpft worden oder bereits an Covid-19 erkrankt gewesen zu sein.

Seychellen: In dem Inselstaat im Indischen Ozean entfällt zumindest die Quarantäne­pflicht für Reisende, die eine vollständi­ge Impfung nachweisen können. Die Impfung muss zwei Wochen zurücklieg­en, heißt es in den Reisehinwe­isen des AA. Allerdings: Ein negativer PCRTest nicht älter als 72 Stunden ist weiterhin vorzulegen.

Auch andere Länder, wie etwa Griechenla­nd, wollen im Sommer die Einreise mit Test oder Impfung ermögliche­n.

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FOTO: DANIELA DAVID/DPA Madeira ist eines der Reiseziele, die Geimpfte und Genesene wieder ohne weitere Auflagen einreisen lassen.
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