Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Damit es für Radfahrer besser und sicher rollt
Lückenschluss Laichingen – Westerheim: Arbeiten werden ausgeschrieben – Das ist geplant
LAICHINGEN (msc) - Der geplante Radweg-Lückenschluss Laichingen – Westerheim wird kommen. Informationen über einen entsprechenden Baubeschluss gab es in der jüngsten Sitzung des Laichinger Gemeinderats. Die Thematik ist nicht neu, stand schon einige Male auf der Tagesordnung des politischen Gremiums (wir berichteten). Jetzt wurde die Verwaltung beauftragt, die entsprechenden Bauarbeiten dafür auszuschreiben.
Der Hintergrund des Vorhabens: Im Rahmen der Anhörung zur Radwegekonzeption 2017 des AlbDonau-Kreises hat der Gemeinderat Laichingen in der öffentlichen AprilSitzung im Jahr 2017 beschlossen, den Lückenschluss von Laichingen nach Westerheim entlang der Landesstraße 1236 zeitnah umzusetzen und dies dem Landkreis Alb-Donau als Stellungnahme der Stadt Laichingen mitzuteilen.
Bei den zahlreichen Gesprächen mit den betroffenen Grundstückseigentümern sowie Vertretern des Landkreises und des Landes habe sich herausgestellt, dass der Radweg vom Ortsende von Laichingen in Richtung Westen nicht straßenbegleitend entlang der Südseite der L 1236, sondern nur von der Fahrbahn abgesetzt auf den bestehenden wassergebundenen städtischen Feldwegen errichtet werden kann. Für diese Trasse wurde in der Zwischenzeit eine Entwurfsplanung erarbeitet, die mit dem Regierungspräsidium Tübingen abgestimmt und von der Landesstraßenbauverwaltung im August vergangenen Jahres genehmigt worden ist. Der Gemeinderat hat in seiner öffentlichen Sitzung im September vergangenen Jahres dann der Entwurfsplanung zugestimmt.
Das ist geplant: Der bestehende asphaltierte Radweg zwischen Westerheim und Laichingen endet kurz vor Laichingen beim Aussiedlerhof Westerheimer Straße 99. Der Lückenschluss soll auf den Schotterfeldwegen westlich des Aussiedlerhofs und dem von Westen nach Osten verlaufenden Feldweg südlich des Aussiedlerhofs realisiert werden. Der Lückenschluss des Radwegs erstreckt sich laut der Stadt Laichingen auf einer Länge von etwa 650 Meter. Die asphaltierte Fahrbahnbreite soll drei Meter betragen, beidseitig werden 0,75 Meter breite standfeste Bankette angelegt.
Der Ausbau erfolge dabei als kombinierter Rad- und Wirtschaftsweg. Das Land Baden-Württemberg hat sich bereit erklärt, die Ausbaukosten bis zu einer bituminösen Fahrbahnbreite von 2,50 Meter und Bankettbreiten von 0,5 Meter zu tragen. Die Kosten für die darüber hinaus gehenden Fahrbahn- beziehungsweise Bankettbreiten trägt die Stadt Laichingen.
Im Zuge des Radwegebaus soll auch der asphaltierte Feldweg (Flurstück Nummer 2508, Vor Westerlau im Loch) wegen des schlechten Zustands von der Einmündung des Silcherwegs bis zur Einmündung in die Westerheimer Straße auf eine Länge von gut 480 Meter saniert werden. Der überwiegende Teil dieses Feldwegs sei ebenfalls Bestandteil der Radwegverbindung. Die Feldwegsanierung verursacht Kosten in Höhe von rund 205 000 Euro brutto.
Für den Lückenschluss wurde eine ökologische Eingriffsbewertung vorgenommen. Der Ausgleich kann laut Stadt durch eine Abbuchung von insgesamt 7800 Punkten aus dem Guthaben des städtischen Öko-Kontos ausgeglichen werden. Die Untere Naturschutzbehörde habe diesem Vorschlag zugestimmt. Die anteiligen Kosten in Höhe von 11 793 Euro werden vom Land Baden-Württemberg ersetzt und sind im Landesanteil
von rund 161 000 Euro bereits enthalten. Zudem, so ist es von der Stadtverwaltung zu hören, wurde im Oktober vergangenen Jahres eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung zwischen der Kommune und dem Land unterzeichnet, in der im Wesentlichen die Durchführung der Maßnahme, die Kosten und die Kostentragung geregelt werden.
Kosten und zeitlicher Rahmen: Die Baumaßnahmen sollen jetzt im Frühjahr ausgeschrieben und von Mai bis Oktober umgesetzt werden. Die Gesamtkosten für den Lückenschluss betragen nach der Kostenberechnung voraussichtlich rund 252000 Euro. Der städtische Anteil beträgt etwa 91 000 Euro, der Landesanteil beläuft sich auf rund 161 000 Euro.
Die Kosten für die Sanierung des zusätzlichen Feldweges in Höhe von 205 000 Euro seien im ErgebnisHaushalt 2021 berücksichtigt.