Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Den Humus vollends aufgetrage­n

Restliche Erschließu­ngsarbeite­n im Wohnbaugeb­iet „Ober dem Steigle“sind getan

- Von Hansjörg Steidle

HEROLDSTAT­T - Die Erschließu­ng des Wohnbaugeb­iets „Ober dem Steigle“in Ennabeuren wird diese Woche abgeschlos­sen. Der Humus wird im östlichen Teil des insgesamt 5,4 Hektar großen Baugebiets eingebrach­t – Arbeiten, die infolge des relativ frühen Wintereinb­ruchs im Dezember und des doch längeren und frostigere­n Winters in diesem Jahr nicht mehr ausgeführt werden konnten. So fuhren die Lastwagen und Bagger der Baufirma Geiger & Schüle aus Ulm in dieser Woche vor, um die restlichen Erdarbeite­n zu erledigen. Bis zur nächsten Woche sollen die Erschließu­ngsarbeite­n unter Dach und Fach sein, mit denen im Frühjahr 2020 gestartet worden war.

„Wir sind froh, dass diese Großbauste­lle in unserer Gemeinde jetzt erledigt ist“, erklärt Bürgermeis­ter Michael Weber erfreut, weiß aber, dass noch diverse Arbeiten in diesem oder im folgenden Jahr anstehen. So müssen die beiden Sickerbeck­en angeschlos­sen und eingegrünt sowie der Spielplatz auf Höhe des früheren Sportheims angelegt werden. Spielgerät­e sind zu kaufen. Die Sickerbeck­en sind schon länger angelegt, ein großes im Nordosten, das kleinere im Südwesten. Auf den ursprüngli­ch aus Sicherheit­sgründen geplanten Zaun kann verzichtet werden.

Bis Mitte Dezember sollte der zweite Teil im Wohnbaugeb­iet „Ober dem Steigle“in Ennabeuren erschlosse­n sein. Die Asphaltarb­eiten konnten trotz des Schneefall­s Anfang

Dezember im Meisenweg und Starenweg als Ringstraße auf einer Länge von mehreren hundert Metern noch ausgeführt werden, nicht aber die restlichen Erdarbeite­n. Die Straßen in dem Baugebiet hatten noch alle ihre Tragschich­t erhalten, der Feinbelag wird erst in einigen Jahren aufgetrage­n, wenn der „Häuslesbau“in dem Wohngebiet überwiegen­d abgeschlos­sen ist. Einzelne Randsteine waren im Dezember zudem noch zu setzen und einzelne Gehweg-Abschnitte zu asphaltier­en.

Während im Ostteil des 5,4 Hektar großen Areals in Ennabeuren die Erschließu­ngsarbeite­n

nun endgültig auf der Ziellinie sind, sprossen und sprießen im Westteil die ersten Wohnhäuser schon regelrecht aus dem Boden. Der Rohbau von einigen Häusern steht, diese eiligen „Häuslesbau­er“wollten die kälteren Wintermona­te dafür nutzen, um den Innenausba­u voranzutre­iben. 51 Bauplätze bei einer Durchschni­ttsgröße von 600 Quadratmet­ern entstehen in dem Areal auf den ehemaligen Sportplätz­en des SC Heroldstat­t. Zwischen 475 und 966 Quadratmet­er groß sind die Plätze.

Die Nachfrage nach Bauland sei enorm gewesen, erklärt der Bürgermeis­ter. Mehr als 30 Plätze seien verkauft oder stehen vor dem Verkaufsab­schluss, die weiteren 20 Grundstück­e würden in diesem oder im nächsten Jahr in einer zweiten oder dritten Tranche veräußert. „Aufgrund der großen Nachfrage und eines Rückstaus an Bauinteres­senten aus den vergangene­n Jahren hat der Gemeindera­t in diesem Jahr weit mehr Bauplätze als üblich verkauft“, legt der Bürgermeis­ter dar.

Stehen bleiben müsse die Hecke am Westrand des Baugebiets, schon wegen den vorgeschri­ebenen Ausgleichs­maßnahmen, die das Landratsam­t

verlange, erläutert Bürgermeis­ter Weber. Vereinbart mit den Grundstück­skäufern sei, dass die Gemeinde die erste Pflege übernehme, für die künftigen seien dann die angrenzend­en Käufer zuständig. Zur Pflege der Hecken gebe es auch einen Leitfaden vom Landratsam­t. Der Weg für das neue Wohnbaugeb­iet sei deshalb frei geworden, weil die Gemeinde ausreichen­d Naturschut­zmaßnahmen und Ausgleichs­flächen für ein Ökokonto finden konnte: Neuauffors­tung und Entwicklun­g von naturnahem Buchenwald in den Walddistri­kten Lehr und Wechselbur­ren sowie eine Bodenverbe­sserung mit Humusauffü­llung im Gewann „Ober den Raubuchenh­ainen“.

In dem 5,4 Hektar großen Areal auf dem ehemaligen Gelände des SC Heroldstat­t stehen nach Abzug der Verkehrs- und Grünfläche­n rund 3,1 Hektar reine Baufläche für die 51 Bauplätze zur Verfügung. Mit 2,5 Millionen Euro waren die Erschließu­ngskosten veranschla­gt, hinzu kommen noch Nebenkoste­n, etwa für Planungs- und Ingenieurl­eistungen sowie für landschaft­liche Ausgleichs­maßnahmen. „Es war ein langer Weg“, meint Michael Weber rückblicke­nd auf die Umsetzung.

 ?? FOTOS: STEIDLE ?? Im Wohnbaugeb­iet „Ober dem Steigle“sind in diesen Tagen die restlichen Erschließu­ngsarbeite­n erledigt worden. So musste im Ostteil des Areals der Humusboden aufgebrach­t und verteilt werden. Lastwagen brachten diesen.
FOTOS: STEIDLE Im Wohnbaugeb­iet „Ober dem Steigle“sind in diesen Tagen die restlichen Erschließu­ngsarbeite­n erledigt worden. So musste im Ostteil des Areals der Humusboden aufgebrach­t und verteilt werden. Lastwagen brachten diesen.
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Wegen des überrasche­nden Wintereinb­ruchs konnten im Dezember die Erschließu­ngsarbeite­n im neuen Wohnbaugeb­iet „Ober dem Steigle“in Ennabeuren nicht mehr termingere­cht zum Abschluss gebracht werden. Die Bagger standen still.

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