Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Der Konstante
VfB-Trainer Matarazzo will kein Wandervogel mehr sein
STUTTGART (md) - Wenn man so will, war Pellegrino Matarazzo in den gewaltigen Unruhen der vergangenen Wochen der wichtige Ruhepol beim VfB Stuttgart. Stets positiv gestimmt betonte der Trainer des Bundesligisten stets, dass er den Machtkampf an der Clubspitze natürlich mitbekomme, sich aber voll und ganz auf das Sportliche konzentriere. Während in dieser Woche – mit Ausnahme von Präsident Claus Vogt und Vorstandsvorsitzenden Thomas Hitzlsperger – nahezu die gesamte Führungsriege hingeschmissen hat, bildet Matarazzo derzeit eine wichtige Konstante bei den krisengeschüttelten Schwaben und hielt die Mannschaft trotz aller Unruhen auf Kurs. Nun soll sein Vertrag verlängert werden. „Wir sind relativ weit und auf einem sehr guten Weg“, sagte der 43-Jährige vor dem Duell mit dem 1. FC Köln am Samstag (15.30 Uhr/Sky). „Aber solange es noch nicht offiziell ist, darf man noch nicht gratulieren.“Zu Vertragsdetails wollte er sich nicht äußern.
Klar ist aber, dass der US-Amerikaner mit dem VfB noch Einiges vorhat. „Als Spieler war ich ein Stück weit Wandervogel“, erzählte Matarazzo mit einem Schmunzeln, als Trainer könne er sich aber vorstellen, langfristig in Stuttgart zu bleiben. „Ich fühle mich sehr wohl beim VfB und kann mich zu 100 Prozent identifizieren mit der Aufgabe.“Dass er auch schon als Nachfolger von Marco Rose in Gladbach gehandelt wurde, lässt den 43Jährigen kalt. „Was in der Zukunft passiert, muss man sehen.“
Sein Fokus gilt jetzt zuvorderst den richtungsweisenden Spielen in der Bundesliga. Am Samstag beim 1. FC Köln sowie eine Woche später im Duell mit dem FC Schalke 04 geht es gegen direkte Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt. „Wenn wir keine Punkte holen, dann wird es immer eng irgendwann. Wir haben die Möglichkeit auf drei Punkte jetzt am Samstag, und die sind sehr wichtig“, sagte Matarazzo.