Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Hoffenheim blamiert sich gegen Molde
SINSHEIM (dpa) - Die TSG Hoffenheim hat in der Europa League einen der bittersten Momente ihrer Vereinsgeschichte erlebt. Die Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeneß vergeigte in der Fußball-Europa League auch das Rückspiel gegen Molde FK und verpasste mit dem 0:2 (0:1) den erstmaligen Einzug ins Achtelfinale eines internationalen Wettbewerbs. Die Spieler des Bundesligisten reagierten beinahe fassungslos auf das Aus.
„Nach den beiden Spielen ist es Wahnsinn, dass du nicht weiter bist“, sagte Torwart Oliver Baumann völlig frustriert. „Die zweite Halbzeit war zu wenig, von daher war es am Ende auch verdient. Irgendwie sollte es nicht sein.“
Der Außenseiter aus Norwegen konnte seinen Erfolg im leeren Sinsheimer Stadion am Donnerstagabend kaum verstehen. Eirik Andersen erschreckte die Gastgeber mit dem 1:0 in der 20. Minute und setzte in der Nachspiel mit dem 2:0 den Schlusspunkt. Dortmunds norwegischer Stürmer-Star Erling Haaland gratulierte gleich nach dem Abpfiff seinem früheren Team via Twitter.
Die Hoffenheimer hatten zuvor zahlreiche Chancen wie schon beim 3:3 im Hinspiel im spanischen Villarreal vor einer Woche nicht genutzt. So erlebten die Kraichgauer nach einer ungeschlagenen Vorrunde die erste Europacup-Niederlage in dieser Saison – und das bittere Aus.
Dabei hatte der Club unter Hoeneß erstmals international überwintert. Mit Trainer Julian Nagelsmann waren die Hoffenheimer einst in der Europa League und in der Champions League jeweils nach der Vorrunde ausgeschieden.
Die TSG setzte wie zuletzt beim 4:0 gegen Werder Bremen auf Florian Grillitsch als Abwehrchef und auf das zuletzt bewährte Trio Ihlas Bebou, Munas Dabbur und Christoph Baumgartner im Angriff. Der kroatische Torjäger Andrej Kramaric saß nach überstandener Sprunggelenkverletzung wie am Wochenende zunächst auf der Bank.