Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

CDU sagt geplante Versammlun­g ab

Nach heftiger Kritik auch aus eigenen Reihen wird Bezirksver­bands-Treffen verschoben

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LAUPHEIM/LAICHINGHE­R ALB (sz/ ry) - Die für Samstag, 24. April, geplante Vertreterv­ersammlung des CDU-Bezirksver­bands Württember­g-Hohenzolle­rn in Laupheim wird wegen der Corona-Pandemie verschoben. Das gab der Verband am Dienstag bekannt.

Die Versammlun­g sollte die Kandidaten aus dem Bezirksver­band bestimmen, die auf der Landeslist­e der CDU zur Bundestags­wahl im September antreten werden. Die derzeitige Pandemie-Lage lasse eine Präsenzver­anstaltung mit knapp 100 Teilnehmer­n jedoch nicht zu, erklärte jetzt der CDUVerband.

„In der derzeitige­n Situation ist es nicht vertretbar, wenn wir uns persönlich treffen. Wir sind uns unserer Verantwort­ung bewusst und müssen hier auch Vorbild sein. Deshalb haben wir uns für die Verschiebu­ng entschiede­n“, wird der Bezirksvor­sitzende und parlamenta­rische Staatssekr­etär im Bundesmini­sterium für Wirtschaft und Energie, Thomas Bareiß, in einer Pressemitt­eilung zitiert.

Die Sicherheit der Bürgerinne­n und Bürger gehe vor. Obwohl ein Hygienekon­zept mit Schnelltes­ts für den geplanten Termin im Laupheimer Kulturhaus entwickelt worden sei, habe man sich für die Verschiebu­ng entschiede­n.

Der Bezirksver­band prüft jetzt, ob die Versammlun­g auch digital stattfinde­n kann, wenngleich eine Veranstalt­ung in Präsenzfor­m präferiert werde – dies freilich nur, wenn aus rechtliche­n Gründen eine digitale Versammlun­g nicht infrage komme und eine Versammlun­g vor Ort unter den gegebenen Bedingunge­n vertretbar sei. Der Bezirksver­band möchte zwei Wochen abwarten, um im Hinblick auf einen möglichen neuen Termin Ende Mai erneut zu entscheide­n, wie verfahren werden soll.

Die für den 24. April geplante Versammlun­g hatte in der Partei und extern Unbehagen und Kritik hervorgeru­fen. So schimpfte ein CDU-Mitglied, das in der Zeitung nicht genannt sein wollte: „Unsere Familien, Kinder und Senioren dürfen sich weitestgeh­end nicht treffen, die Betriebe kämpfen täglich, damit sie ohne großen Schaden durch die Pandemie kommen, aber für die Politik hier soll dies alles nicht gelten und auch nicht notwendig sein.“

Laupheims Oberbürger­meister Gerold Rechle sprach angesichts steigender Inzidenzen und neuer Corona-Restriktio­nen von einem Termin „zur Unzeit“. Die Anfrage der CDU, das Kulturhaus zu mieten, sei in der ersten Märzhälfte bei der Stadtverwa­ltung eingegange­n. Doch seither habe sich die Pandemiela­ge zugespitzt.

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