Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Live aus der Milchstraße: Luna und Lyriden
Volkssternwarte Laupheim gibt Beobachtungstipps und richtet die Teleskope auf den Mond
LAUPHEIM (sz) - Den Meteorstrom der Lyriden, der in der Nacht vom 22. zum 23. April seinen Höhepunkt erreicht, nehmen die Mitglieder der Laupheimer Volkssternwarte zum Anlass für einen weiteren Astro-Livestream am heutigen Donnerstag ab 20.30 Uhr. Rolf Stökler und Werner Kiesle geben in der Reihe „Live aus der Milchstraße“Beobachtungstipps und reden mit dem Meteoritenexperten Dieter Heinlein über die Lyriden. Bei klarem Himmel richten sie die Teleskope außerdem auf den Mond und laden zum kommentierten Spaziergang über unseren Begleiter im All.
Fast unbemerkt fliegt die Erde dieser Tage durch die Bahn des im Jahr 1861 entdeckten Kometen Thatcher. Auf solch einer Kometenbahn gibt es viel Staub, der dabei in die Erdatmosphäre eindringt und uns Sternschnuppen am Nachthimmel beschert. Bei den Lyriden, die ihren Namen daher haben, dass sie scheinbar aus dem Sternbild „Lyra“, der Leier, kommen, werden zwischen Mitternacht und Beginn der Morgendämmerung rund zehn bis 15 Sternschnuppen pro Stunde erwartet. Da der Mond jedoch bereits recht hell am Himmel steht, werden nur die hellsten davon wirklich zu sehen sein.
„Im Livestream können diese natürlich nicht übertragen werden“, sagt Rolf Stökler, „aber wir möchten unseren Zuschauern etwas mehr über die Hintergründe der Sternschnuppen erzählen und konnten dazu auch Dieter Heinlein als Interviewpartner gewinnen.“
In der zweiten Hälfte des Livestreams blicken die Planetarier dann – wolkenfreier Himmel vorausgesetzt –durch die Teleskope auf den Mond. Kurz nach Halbmond ist dieser ideal zu beobachten und man kann im Teleskop einen regelrechten Spaziergang über die vielen Krater und Mondmeere unternehmen. Besonders an der Grenze zwischen beleuchteter und unbeleuchteter Mondseite, dem sogenannten Terminator, kann man im Spiel von Licht und Schatten flanieren und die lunare Aussicht genießen.
„Live aus der Milchstraße – Luna und Lyriden“