Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Gehwege im Ennabeurer Baugebiet werden asphaltiert
Erschließungsarbeiten in dem 5,4 Hektar großen Areal „Ober dem Steigle“finden ihren Abschluss – Häuser sprießen empor
HEROLDSTATT - Aphaltarbeiten standen am Mittwoch in dem Heroldstatter Baugebiet „Ober dem Steigle“an. Asphaltiert wurden die restlichen Gehwege in dem 5,4 Hektar großen Baugebiet in Ennabeuren. Bauarbeiter der Baufirma Geiger & Schüle aus Ulm rückten in dieser Woche nochmals an, um die restlichen Arbeiten zu erledigen, vor allem die Asphaltarbeiten. Diese konnten im Februar aufgrund des überraschenden Wintereinbruchs nicht mehr ausgeführt werden.
Die Asphalt- und Erschließungsarbeiten in dem neuen Wohnbaugebiet im Nordwesten Heroldstatts sind jetzt abgeschlossen. Indes läuft die Bebauung auf Hochtouren, weitere Häuser sprießen aus dem Boden. Aufgestellte Kräne sind weithin sichtbar und verraten, dass sich in dieser Ecke Heroldstatts viel tut: Zahlreiche „Häuslesbauer“sind am Werk und verwirklichen ihren Traum vom Eigenheim. Ein Bauboom ist auch in Ennabeuren eingetreten, hier in dem Gebiet, in dem früher die Fußballer des SC Heroldstatt dem Ball nachjagten oder die Tennisspieler die Bälle aufschlugen. Dort waren einst zwei Fußballfelder und Tennisplätze des Sportclubs zu finden.
Die Rohbauten von fünf Häusern standen bereits im vergangenen Jahr, diese eiligen „Häuslesbauer“wollten die kälteren Wintermonate dafür nutzen, um den Innenausbau voranzutreiben. In den vergangenen Wochen legten weitere Bauherren eifrig nach, so dass das Wohngebiet jetzt gedeiht. 51 Bauplätze bei einer Durchschnittsgröße von 600 Quadratmetern entstehen auf dem Areal. Zwischen 475 und 966 Quadratmeter groß sind die Plätze.
„Das Baugebiet ist ein Großprojekt für Heroldstatt. Es hat das Ortsbild schon verändert und wird es noch mehr tun“, sagt Bürgermeister Michael Weber und spricht von einem „Millionenprojekt.“In der Tat, denn bei 2,5 Millionen Euro lagen die Erschließungskosten. Hinzu kamen noch Nebenkosten, etwa für Planungsund Ingenieurleistungen sowie für landschaftliche Ausgleichsmaßnahmen. Zwei Sickerbecken sind inzwischen angelegt, ein großes im Nordosten, das kleinere im Südwesten.
Der Bau eines Spielplatzes ist im Laufe diesen Jahres geplant. Vor allem die Heroldstatt EntwicklungsGmbH, die der Gemeinderat bildet, befasst sich mit den noch anstehenden Aufgaben zu den Grünanlagen und zum Spielplatz. Auf dem Areal stehen nach Abzug der Verkehrs- und Grünflächen rund 3,1 Hektar reine Baufläche für die Bauplätze zur Verfügung.
Die Nachfrage nach Bauland sei enorm gewesen, erklärt Weber. Mehr als 30 Plätze seien verkauft oder stehen vor dem Verkaufsabschluss, die weiteren 20 Grundstücke
„Das Baugebiet ist ein Großprojekt für Heroldstatt. Es hat das Ortsbild schon verändert und wird es noch mehr tun.“
Michael Weber Bürgermeister, Heroldstatt
werden in diesem oder im nächsten Jahr in einer zweiten oder dritten Tranche veräußert. „Aufgrund der großen Nachfrage und eines Rückstaus an Bauinteressenten aus den vergangenen Jahren hat der Gemeinderat 2020 weit mehr Bauplätze als üblich verkauft“, erläutert Weber. Er ist froh, dass jeder Heroldstatter Bürger bei der ersten Vergaberunde zum Zuge gekommen ist. Langfristig sei wieder angedacht, zehn Plätze pro Jahr auf den Markt zu bringen, „denn Heroldstatt will eine behutsame Entwicklung“.
Der Weg für das neue Wohnbaugebiet sei deshalb frei geworden, weil die Gemeinde ausreichend Naturschutzmaßnahmen und Ausgleichsflächen für ein Ökokonto finden konnte: Neuaufforstung und
Entwicklung von naturnahem Buchenwald in den Walddistrikten Lehr und Wechselburren sowie eine Bodenverbesserung mit Humusauffüllung im Gewann „Ober den Raubuchenhainen“.
Einen besonderen Tag in der Erschließung des Gebiets stellte der sonnige 31. Juli dar, als die Erschließungsarbeiten samt Straßenbau im Westteil abgeschlossen waren und
Bürgermeister Michael Weber die Grundstückserwerber und Bauarbeiter nebst Gemeinderäten, Planern und Ingenieuren zu einer Art „Richtfest, Freigabefest, Einweihungsfest oder Inbetriebnahmefest“einlud. Von August an konnten dann die ersten Bauwilligen im Westteil des Baugebiets loslegen und ihren Lebenstraum verwirklichen.