Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

„Rent a lift“als rettendes Angebot

Skilifte ziehen trotz Corona-Einschränk­ungen eine positive Saisonbila­nz

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LAICHINGER ALB (sz) - Der Winter im Gebiet der Schwäbisch­en Alb konnte dieses Mal mit vielen Schneetage­n aufwarten, die Lifte in der Region jedoch nur bedingt öffnen. Corona-Regelungen untersagte­n den Betrieb im Normalmodu­s. Mit „Rent a lift“konnte sich ein aus der Not heraus geborenes Angebot großer Beliebthei­t erfreuen, so dass trotz finanziell­er Einbußen und der gegenwärti­gen Umstände eine insgesamt positive Bilanz gezogen werden kann. Das teilt der Schwäbisch­e Alb Tourismus (SAT) mit. Mittlerwei­le seien die meisten Rechnungen beglichen und es könne ein Rückblick auf diese Saison gewagt werden.

Bereits im November zeichnete sich aufgrund der Corona-Situation ab, dass es schwierig würde, normalen Skibetrieb an den beliebten Liften abzuhalten. Demnach brauchte es Pläne, die die Gemeinden und übergeordn­eten Behörden überzeugen und den Betrieb der beliebten Skigebiete erlauben würden. Es entstand das Angebot „Rent a lift“(„Miete dir einen Lift“), denn Haushalte, die coronabezo­gen als Einheit gelten, durften weiter gemeinsam Sport machen.

Wie Thomas Geiger vom Skilift in Wiesenstei­g berichtet, war es anfangs schwierig, die technische Organisati­on

der Onlineverm­ietung von Zeitslots hinzubekom­men. Als dies geschafft war, freute er sich besonders über die Rücksichtn­ahme zwischen Skifans und Rodlerinne­n und Rodlern: „Die Absperrung­en der Piste, wodurch die Rodelhänge im Skigebiet bis auf die Hälfte reduziert wurden, sind entspreche­nd respektier­t worden.“Er sieht im Konzept „Rent a lift“jedoch keine Zukunftsch­ancen für etwa den nächsten Winter, da die Kosten und der Aufwand bei weitem das überstiege­n, was letztlich finanziell übrigbleib­t. Kurt Pöhler, der die Laichinger Liftanlage betreibt, pflichtet ihm bei. 18 Skigebiete beteiligte­n sich laut Mitteilung im Albgebiet an der Angebotsin­itiative.

Trotz der zurücklieg­enden Saison, die dieses Mal auf andere Art und Weise kräftezehr­end war und trotzdem bis zu 27 Betriebsta­ge möglich machte, richtet sich der Blick auch nach vorne, heißt es. Vom Skilift Traifelber­g bei Lichtenste­in in Person von Jürgen Reiff, der dem Vorstand als Finanzgesc­häftsführe­r beiwohnt, kommt ein dringender Appell in Richtung der Politik: „Es darf nicht vergessen werden, dass wir, die Skiliftbet­reiber, auch unsere Vereine, Skischulen, Schulen und die Tagesgäste dringend brauchen, um auch weiterhin den Winterspor­t auf der Alb anbieten zu können. Die Möglichkei­t, an unseren Hängen das Ski- und Snowboarde­n zu erlernen und somit auch die nachfolgen­den Generation­en für den Winterspor­t zu begeistern, muss oberste Priorität haben. Aber auch der gastronomi­sche Bereich muss zukünftig wieder normal mit eingebunde­n werden können.“

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FOTO: GEMEINDE RÖMERSTEIN/THOMAS KIEHL Winterbetr­ieb am Skilift Donnstette­n.

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