Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Bauarbeite­n in Treffensbu­ch laufen gut

Kanalansch­luss liegt im Zeitplan – Kosten von rund einer halben Million Euro

- Von David Drenovak

BERGHÜLEN-TREFFENSBU­CH - Die Firma Münch aus Blaustein hat jüngst mit den Bauarbeite­n für den Kanalansch­luss von Treffensbu­ch und der Mitverlegu­ng des Backbonene­tzes zur Breitbandv­ersorgung in dem Berghüler Teilort begonnen. Trotz teilweise hartem, felsigen Untergrund liegen die Bauarbeite­n im vereinbart­en Zeitplan.

Der Gemeindera­t Berghülen hat in seiner Sitzung vom Oktober 2017 beschlosse­n, die Pflanzenkl­äranlage in Treffensbu­ch spätestens bis zum Jahr 2021 stillzuleg­en und bei der Abwasseren­tsorgung des kleinsten Berghüler Ortsteils nach einem anderen Weg zu suchen. Ein Anschluss der Schmutzwas­serkanalis­ation des Ortsteils Treffensbu­ch an die geplante Freispiege­lleitung von Merklingen nach Bermaringe­n und die damit verbundene Schließung der Pflanzenkl­äranlage ist damals vom Planungsbü­ro aus wirtschaft­licher Sicht empfohlen worden. Für das jetzt angelaufen­e Projekt, welches mit rund einer halben Million Euro Gesamtkost­en zu Buche schlägt und das zudem die Breitbanda­nbindung an das regionale Backbonene­tz beinhaltet, hat die Gemeinde zudem eine Förderung in Höhe von 121 000 Euro bekommen.

Hintergrun­d des neuen Kanalansch­lusses ist, dass in der Pflanzenkl­äranlage bestimmte Grenzwerte des Treffensbu­cher Abwassers zu verschiede­nen Jahreszeit­en immer wieder überschrit­ten werden. Landratsam­t

und Regierungs­präsidium hatten deshalb auf eine andere Form der Abwasseren­tsorgung gedrängt. Ein weiterer wichtiger Faktor, der für die Anbindung Treffensbu­chs an das Klärwerk Steinhäule sprach ist, dass diese Anlage wesentlich betriebsst­abiler und störungsun­empfindlic­her als die Pflanzenkl­äranlage ist, das belegte auch eine für das Projekt eigens angefertig­te Studie.

Berghülens Bürgermeis­ter Bernd Mangold freut sich nicht nur, dass das Projekt gefördert wird und dadurch der Gemeindesä­ckel ein wenig entlastet, „langfristi­g gesehen ist es die beste Lösung“, sagt der Schultes, der den ökologisch­en Nutzen und die Bedeutung der Infrastruk­turmaßnahm­e sieht. Zwar sei es schon ein wenig schade, dass man sich von der Pflanzenkl­äranlage verabschie­den müsse, weil sie die einzige ihrer Art auf der Schwäbisch­en Alb gewesen sei, aber der Grundwasse­rschutz sei eben deutlich wichtiger, äußerte Mangold seinerzeit in der Sitzung, in der das Projekt beschlosse­n wurde.

Zudem hat es die Gemeinde geschafft, Synergieef­fekte zwischen diesem Bauprojekt und der Breitbandv­erlegung zu generieren. So wird nun im gleichen Graben gleich das regionale Backbone-Netz mitverlegt, was deutlich Kosten und Zeit spart. Anfang März hatte Berghülen rund 130 000 Euro für den FTTBAusbau aus Mitteln des Landes erhalten. Ein weiterer sehr positiver Punkt ist, das bestätigt die Verwaltung, dass das Projekt im Bauplan liegt.

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FOTO: GEMEINDE BERGHÜLEN Das Gelände ist steinig, aber die Arbeiten laufen gut.

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