Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Bauarbeiten in Treffensbuch laufen gut
Kanalanschluss liegt im Zeitplan – Kosten von rund einer halben Million Euro
BERGHÜLEN-TREFFENSBUCH - Die Firma Münch aus Blaustein hat jüngst mit den Bauarbeiten für den Kanalanschluss von Treffensbuch und der Mitverlegung des Backbonenetzes zur Breitbandversorgung in dem Berghüler Teilort begonnen. Trotz teilweise hartem, felsigen Untergrund liegen die Bauarbeiten im vereinbarten Zeitplan.
Der Gemeinderat Berghülen hat in seiner Sitzung vom Oktober 2017 beschlossen, die Pflanzenkläranlage in Treffensbuch spätestens bis zum Jahr 2021 stillzulegen und bei der Abwasserentsorgung des kleinsten Berghüler Ortsteils nach einem anderen Weg zu suchen. Ein Anschluss der Schmutzwasserkanalisation des Ortsteils Treffensbuch an die geplante Freispiegelleitung von Merklingen nach Bermaringen und die damit verbundene Schließung der Pflanzenkläranlage ist damals vom Planungsbüro aus wirtschaftlicher Sicht empfohlen worden. Für das jetzt angelaufene Projekt, welches mit rund einer halben Million Euro Gesamtkosten zu Buche schlägt und das zudem die Breitbandanbindung an das regionale Backbonenetz beinhaltet, hat die Gemeinde zudem eine Förderung in Höhe von 121 000 Euro bekommen.
Hintergrund des neuen Kanalanschlusses ist, dass in der Pflanzenkläranlage bestimmte Grenzwerte des Treffensbucher Abwassers zu verschiedenen Jahreszeiten immer wieder überschritten werden. Landratsamt
und Regierungspräsidium hatten deshalb auf eine andere Form der Abwasserentsorgung gedrängt. Ein weiterer wichtiger Faktor, der für die Anbindung Treffensbuchs an das Klärwerk Steinhäule sprach ist, dass diese Anlage wesentlich betriebsstabiler und störungsunempfindlicher als die Pflanzenkläranlage ist, das belegte auch eine für das Projekt eigens angefertigte Studie.
Berghülens Bürgermeister Bernd Mangold freut sich nicht nur, dass das Projekt gefördert wird und dadurch der Gemeindesäckel ein wenig entlastet, „langfristig gesehen ist es die beste Lösung“, sagt der Schultes, der den ökologischen Nutzen und die Bedeutung der Infrastrukturmaßnahme sieht. Zwar sei es schon ein wenig schade, dass man sich von der Pflanzenkläranlage verabschieden müsse, weil sie die einzige ihrer Art auf der Schwäbischen Alb gewesen sei, aber der Grundwasserschutz sei eben deutlich wichtiger, äußerte Mangold seinerzeit in der Sitzung, in der das Projekt beschlossen wurde.
Zudem hat es die Gemeinde geschafft, Synergieeffekte zwischen diesem Bauprojekt und der Breitbandverlegung zu generieren. So wird nun im gleichen Graben gleich das regionale Backbone-Netz mitverlegt, was deutlich Kosten und Zeit spart. Anfang März hatte Berghülen rund 130 000 Euro für den FTTBAusbau aus Mitteln des Landes erhalten. Ein weiterer sehr positiver Punkt ist, das bestätigt die Verwaltung, dass das Projekt im Bauplan liegt.