Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Der Höhenflug hält an

Basketball: Ulm gewinnt gegen eine der guten und gegen eine der schwächere­n Mannschaft­en

- Von Pit Meier

ULM - Über lange Zeit haftete den Ulmern in der Basketball-Bundesliga dieser Ruf an: Gegen die schwächere­n Mannschaft­en gewinnen sie meistens sicher, gegen die guten fast nie. Diese These hat keine Gültigkeit mehr. Fünf Tage nach dem klaren Erfolg in Oldenburg fertigte Ratiopharm Ulm im letzten Heimspiel der Hauptrunde auch die Crailsheim­er Merlins mit 93:78 ab und legte am Sonntag einen 85:70-Sieg in Chemnitz nach – es war der bereits siebte nacheinand­er.

Gegen Crailsheim spielte zum zweiten Mal nacheinand­er Troy Caupain ganz groß auf. Diesmal gingen 25 Punkte und sieben Rebounds auf das Konto des bulligen Aufbauspie­lers, der allerdings an der spektakulä­rsten Szene des Abends nicht beteiligt war: Dylan Osetkowski beförderte den Ball von jenseits der Dreierlini­e mit einer Art Hakenwurf in Richtung Korb, Aric Holman schnappte ihn sich über Ringniveau und stopfte das orangefarb­ene Spielgerät in die Reuse. Dennoch lagen die Merlins sechs Minuten vor Spielende mit 76:75 in Führung, ehe Andreas Obst, Thomas

TRAUERANZE­IGEN

Klepeisz und John Petrucelli drei entscheide­nde Dreier für Ulm versenkten. Davon erholten sich die zusätzlich von dieser Szene geschockte­n Crailsheim­er nicht mehr: Jermaine Haley verletzte sich vermutlich schwer am rechten Knie, die Partie war für ihn damit beendet.

In Chemnitz kamen die Ulmer schwer ins Spiel, der Aufsteiger führte dank seiner sechs Dreier mit 27:17 nach dem ersten Viertel und mit 44:41 auch zur großen Pause. Auffällig bis dahin: Kein Wurf und somit natürlich auch kein Punkt von Dylan Osetkowski. Der Ulmer Center verlebte auch in der Folge einen unauffälli­gen Abend, aber seine Mannschaft­skameraden brauchten an diesem Abend keine bärenstark­e Leistung von ihm. Als Troy Caupain in der letzten Sekunde des dritten Viertels erst im Modus allein gegen alle einen Korbleger und dann auch noch den BonusFreiw­urf zum 72:65 getroffen hatte, da war das Spiel zugunsten der Ulmer gekippt – und zu einem großen Teil dafür verantwort­lich war der Mann, der seit Wochen keinen Vergleich mit den besten Pointguard­s der Bundesliga zu scheuen braucht.

Ulmer Punkte gegen Crailsheim: Caupain (25 Punkte), Osetkowski (13), Petrucelli (12), Klepeisz (12), Obst (11), Clark (9), Holman (7), Conger (3), Wilkins (1).

Ulmer Punkte gegen Chemnitz: Caupain (19), Clark (14), Klepeisz (13), Obst (11), Wilkins (7), Heckmann (7), Osetkowski (5), Petrucelli (3), Conger (2), Holman (2), Krimmer (2).

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FOTO: HORST HÖRGER Nicht nur die ganz großen Jungs können den Ball stopfen. Hier zeigt John Petrucelli, wie es geht.
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