Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

TSV spendet 2000 Euro für Flutopfer

Berghüler Verein gibt Erlös aus Café Kirchturm weiter – Lob für Mitglieder und Gäste

- Von Maike Scholz

BERGHÜLEN - Fußball, Schach, Ski, Tennis, Tischtenni­s, Turnen, Volleyball: Die Abteilunge­n beim Turnund Sportverei­n Berghülen 1931 (TSV) sind vielfältig. Die Mitglieder halten aber zusammen – vor allem auch, wenn es um die gute Sache geht. Das haben sie jüngst wieder bewiesen, sammelten Spenden für die Flutopfer in Deutschlan­d.

Das steckt dahinter: Die Sommerferi­enzeit ist in Berghülen die Zeit für das Café Kirchturm. Was als Spendensam­melaktion für die Sanierung des hiesigen Kirchturms begann, hat sich bewährt. Vereine und Institutio­nen bieten jeweils im Wechsel am Sonntag in der Zeit von 14 bis 17 Uhr direkt in der Ortsmitte vor Backhaus und Kirche das Café mit einer Fülle von selbstgeba­ckenen Kuchen an. Den Erlös, der dabei erwirtscha­ftet wird, dürfen die jeweiligen Ausrichter behalten. Der TSV hatte sich dafür entschiede­n, die Einnahmen aus dem Café Kirchturm zu spenden – für den guten Zweck und als Hilfe für die Flutopfer. Die Spende soll an den SV Eintracht Schuld, einem Flutopfer im Bereich der Ahr, gehen. Nachdem jetzt ausgezählt wurde, steht fest: „Wir haben beim Café Kirchturm Kaffee sowie Kuchen und weitere Getränke verkauft und eine extra Spendenbox aufgestell­t. Es sind gut

1900 Euro zusammenge­kommen. Der TSV hat sich dazu entschiede­n, auf 2000 Euro aufzurunde­n“, sagt Oliver Borsdorf, der erste Vorsitzend­e des Vereins, im Gespräch mit der „Schwäbisch­en

Zeitung“.

Tore, Bälle, Trainingsb­ekleidung: Der SV Eintracht Schuld könne das Geld selbst verwalten, schauen, wo es am besten eingesetzt werden kann, um wieder ein wenig Normalität zurückzubr­ingen. „Der Verein soll das Geld einfach so nutzen, wie er es benötigt“, so Borsdorf. Er schaut mit Stolz auf das Ergebnis. „Wir haben das Café drei Stunden lang ausgericht­et: Das ist schon ein ordentlich­es Ergebnis“, ist der TSV-Vorsitzend­e der Meinung und ergänzt: „Viele waren wirklich großzügig. Wir hatten sogar mehrere 50-EuroSchein­e in der Spendenbox und bei der Bezahlung von Kaffee und Kuchen wurde von den Gästen auch immer gut aufgerunde­t. Die Aktion ist sehr gut angekommen.“

Die Idee kam auf, weil der TSV Berghülen mit dem SV Bann/Oberarnbac­h befreundet ist, der sich wiederum mit dem SV Eintracht Schuld in Verbindung gesetzt hatte. Letzterer hatte durch das Wasser nahezu alles verloren. „Da haben

Oliver Borsdorf wir gesagt, dass wir auch gerne unterstütz­en wollen“, so Borsdorf zum Ursprungsg­edanken. „Wir machen diese Aktion auch weiterhin mit dem SV Bann/Oberarnbac­h zusammen. Dort läuft eine Spendenakt­ion noch bis Ende September. Dann werden wir die Spende gemeinsam überweisen“, zeigt der Vorstand des TSV Berghülen das weitere Prozedere auf.

Eine gute Sache: Das sahen nicht nur die Gäste beim Café Kirchturm so, sondern natürlich auch die Mitglieder des TSV Berghülen, die die Aktion zusammen stemmten. Mit von der Partie war auch Bernd Mangold. Der Berghüler Bürgermeis­ter spielt Tennis im Turn- und Sportverei­n Berghülen, hatte sich die Schürze umgebunden, ein Tablett geschnappt und die Gäste – die zu Fuß oder auch mit dem Rad aus allen Richtungen zum Café Kirchturm vor dem Backhaus in Berghülen kamen – bedient. „Mir gefällt das“, sagte er – nicht nur mit Blick auf die Spendenakt­ion mit besonderem Ziel, sondern auch zum Angebot des Café Kirchturms. Dieses sei eine gute Gelegenhei­t, um miteinande­r ins Gespräch zu kommen und Zeit gemeinsam zu genießen.

„Viele waren wirklich großzügig. Wir hatten sogar mehrere 50-Euro-Scheine in der Spendenbox und bei der Bezahlung von Kaffee und Kuchen wurde von den Gästen auch immer gut aufgerunde­t.“

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