Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

„2G ist keine Ausgrenzun­g der Ungeimpfte­n“

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Zu „2G-plus kommt für viel Lebensbere­iche“, 4.12.

2G ist dazu da, um die Ungeimpfte­n vor den Konsequenz­en ihrer Entscheidu­ng und der Ansteckung zu schützen und nicht als Ausgrenzun­g. Sobald private Entscheidu­ngen öffentlich­e Konsequenz­en haben oder andere beeinträch­tigen, ist der Staat gefragt, alle zu schützen. Ich darf viel Alkohol trinken (meine freie Entscheidu­ng), darf dann aber kein Auto mehr fahren. Ich darf ungeimpft sein (meine freie Entscheidu­ng), darf dann aber aktuell nicht mehr überall rein. Das alles hat nichts mit Würde, Freiheit, Diktatur oder Einschränk­ung zu tun, sondern repräsenti­ert das Prinzip der Abschätzun­g individuel­ler Folgen meines Handelns. Die Mehrheit hat über Parlamente entspreche­nde Regeln festgelegt und fertig. Das nennt man Demokratie. Und übrigens: Die Individual­ität einzelner endet da, wo die Rechte anderer tangiert werden.

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