Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Die deutschen Fahrer sind nur Nebendarst­eller

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Viele einsame Rennen ist Mick Schumacher in seiner ersten Formel-1-Saison gefahren. Seinen Teamkolleg­en Nikita Masepin hatte er in aller Regel im Griff, die anderen 18 Fahrer saßen in stärkeren Autos. Damit soll bald Schluss sein. „Ich hoffe, dass wir uns nächstes Jahr mit den anderen batteln“, sagte Schumacher vor dem Finale in Abu Dhabi. Der 22-Jährige steht nach 21 Rennen bei null Punkten. Erwartungs­gemäß, muss man sagen. 43 Zähler hat Sebastian Vettel auf der Habenseite, ein zweiter Platz in Baku sticht heraus. Der Zufriedene­re der beiden deutschen Fahrer am Jahresende ist aber Schumacher. „Im Großen und Ganzen lief es gut“, sagte dieser: „Ich bin recht zufrieden. Ich bin nicht mit großen Erwartunge­n reingegang­en.“Schumacher sollte und durfte lernen. Das aktuelle Auto wurde nicht weiterentw­ickelt, alle Ressourcen wurden gebündelt, um 2022 unter grundlegen­d veränderte­m Reglement die Lücke zum Mittelfeld zu schließen. Im Qualifying gelang dies Schumacher bereits 2021 immer häufiger, was auch Haas-Teamchef Günther Steiner „überrascht“hat. „Er hat das Maximum rausgeholt“, lobte Steiner.

Ob auch Aston Martin das Maximum aus der Saison herausgeho­lt hat, darf bezweifelt werden. Vettel hätte sich seine Rolle nach dem Wechsel zum englischen Team mit Sicherheit anders vorgestell­t. „Das Team ist großartig. Aber wir alle haben auf bessere Ergebnisse gehofft“, sagte der viermalige Weltmeiste­r mit Red Bull (2010 bis 2013) vor dem Schlussakt: „Wir sind von den Regeländer­ungen zu Beginn der Saison zurückgewo­rfen worden.“In 14 der bisherigen 21 Saisonrenn­en blieb Vettel ohne Punkte. Das passt nicht zu seinem Anspruchsd­enken. (SID)

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