Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Nächster Dämpfer im Aufstiegsk­ampf

Regionalli­ga, Südwest: SSV verliert in Elversberg mit 0:1

- Von Stephan Schöttl

ELVERSBERG/ULM - Der SSV Ulm 1846 Fußball hat nach der 1:2-Niederlage vor einer Woche gegen Homburg auch das zweite Top-Spiel der Regionalli­ga Südwest in Folge verloren. Nach dem 0:1 bei der SV Elversberg waren daher nicht nur die Temperatur­en frostig. Denn im Aufstiegsk­ampf war es der nächste herbe Rückschlag für die Ulmer.

Dabei begannen die Spatzen forsch und hatten schon in den Anfangsmin­uten die ersten Chancen. Thomas Geyer (11.) und Robin Heußer (14.) versuchten es aus der Distanz. Es blieb vorerst aber beim 0:0. Doch die Ulmer machten weiter Dampf. Die Gastgeber kamen in der ersten halben Stunden überhaupt nicht zur Entfaltung. Es war eine Art Blaupause des Hinspiels, das der SSV im August dominiert hatte. Vieles lief über Heußer und Nicolas Jann. Das Problem: Die Gäste hatten zwar viele gute Möglichkei­ten, machten aber einfach zu wenig daraus. Und das sollte sich schon bald rächen. Die Elversberg­er wurden kurz vor der Pause aktiver und gingen tatsächlic­h durch Laurin von Piechowski in Führung. Gnadenlos effektiv. Denn er war erst kurz zuvor eingewechs­elt worden und musste nach einem Freistoß den Ball aus kurzer Distanz nur noch über die Linie schieben. Dabei hatten die Spatzen bis zur Pause eigentlich alles im Griff.

So gingen sie aber eben mit einem 0:1-Rückstand in die zweite Spielhälft­e. Die Gastgeber standen fortan tief in der eigenen Hälfte und lauerten auf Konter. Eine nur allzu verständli­che taktische Maßnahme mit der Führung im Rücken. Ulm drückte mit Vehemenz auf den Ausgleich, hatte deutlich mehr Ballbesitz. Wie so oft in dieser Saison. Die größte Chance zum 1:1 hatte Jannik Rochelt nach gut 75 Minuten, doch auch er verfehlte wie seine Mannschaft­skameraden zuvor das gegnerisch­e Tor nur um Zentimeter.

In der Schlusspha­se brachte Coach Thomas Wörle mit Nicolas Wähling, Anton Fink und Lucas Sonnenwald gleich drei Offensivsp­ieler, die Spatzen warfen alles nach vorne. Den Willen konnte man ihnen auch in diesem Duell nicht absprechen. Aber einmal mehr fehlte die letzte Konsequenz vor dem Tor, auch vier Minuten Nachspielz­eit vergingen ohne Erfolgserl­ebnis.

Die Fans zuhause wittern angesichts des Spielplans kurz vor Weihnachte­n schon Wettbewerb­sverzerrun­g. Während Spitzenrei­ter Offenbach am Wochenende spielfrei hatte und sich in aller Ruhe auf das Topspiel kommenden Samstag in Ulm vorbereite­n kann, müssen die Spatzen nur 72 Stunden nach dem 0:1 in Elversberg am Mittwoch auch noch das Nachholspi­el gegen Großaspach bestreiten. Ordentlich­e Regenerati­on sieht freilich anders aus. Da bleibt für manchen Spatzen-Fan nur noch das Stoßgebet in Richtung Wettergott.

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FOTO: HÖRGER Während die Spatzen im Heimspiel gegen Elversberg noch vier Tore schossen (hier mit Tobias Rühle), gab es eine Nullnummer im Rückspiel.

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