Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Nächster Dämpfer im Aufstiegskampf
Regionalliga, Südwest: SSV verliert in Elversberg mit 0:1
ELVERSBERG/ULM - Der SSV Ulm 1846 Fußball hat nach der 1:2-Niederlage vor einer Woche gegen Homburg auch das zweite Top-Spiel der Regionalliga Südwest in Folge verloren. Nach dem 0:1 bei der SV Elversberg waren daher nicht nur die Temperaturen frostig. Denn im Aufstiegskampf war es der nächste herbe Rückschlag für die Ulmer.
Dabei begannen die Spatzen forsch und hatten schon in den Anfangsminuten die ersten Chancen. Thomas Geyer (11.) und Robin Heußer (14.) versuchten es aus der Distanz. Es blieb vorerst aber beim 0:0. Doch die Ulmer machten weiter Dampf. Die Gastgeber kamen in der ersten halben Stunden überhaupt nicht zur Entfaltung. Es war eine Art Blaupause des Hinspiels, das der SSV im August dominiert hatte. Vieles lief über Heußer und Nicolas Jann. Das Problem: Die Gäste hatten zwar viele gute Möglichkeiten, machten aber einfach zu wenig daraus. Und das sollte sich schon bald rächen. Die Elversberger wurden kurz vor der Pause aktiver und gingen tatsächlich durch Laurin von Piechowski in Führung. Gnadenlos effektiv. Denn er war erst kurz zuvor eingewechselt worden und musste nach einem Freistoß den Ball aus kurzer Distanz nur noch über die Linie schieben. Dabei hatten die Spatzen bis zur Pause eigentlich alles im Griff.
So gingen sie aber eben mit einem 0:1-Rückstand in die zweite Spielhälfte. Die Gastgeber standen fortan tief in der eigenen Hälfte und lauerten auf Konter. Eine nur allzu verständliche taktische Maßnahme mit der Führung im Rücken. Ulm drückte mit Vehemenz auf den Ausgleich, hatte deutlich mehr Ballbesitz. Wie so oft in dieser Saison. Die größte Chance zum 1:1 hatte Jannik Rochelt nach gut 75 Minuten, doch auch er verfehlte wie seine Mannschaftskameraden zuvor das gegnerische Tor nur um Zentimeter.
In der Schlussphase brachte Coach Thomas Wörle mit Nicolas Wähling, Anton Fink und Lucas Sonnenwald gleich drei Offensivspieler, die Spatzen warfen alles nach vorne. Den Willen konnte man ihnen auch in diesem Duell nicht absprechen. Aber einmal mehr fehlte die letzte Konsequenz vor dem Tor, auch vier Minuten Nachspielzeit vergingen ohne Erfolgserlebnis.
Die Fans zuhause wittern angesichts des Spielplans kurz vor Weihnachten schon Wettbewerbsverzerrung. Während Spitzenreiter Offenbach am Wochenende spielfrei hatte und sich in aller Ruhe auf das Topspiel kommenden Samstag in Ulm vorbereiten kann, müssen die Spatzen nur 72 Stunden nach dem 0:1 in Elversberg am Mittwoch auch noch das Nachholspiel gegen Großaspach bestreiten. Ordentliche Regeneration sieht freilich anders aus. Da bleibt für manchen Spatzen-Fan nur noch das Stoßgebet in Richtung Wettergott.