Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Aufatmen nach starkem Seebeben in Indonesien

Tsunami in der 2004 massiv getroffene­n Region bleibt aus – Zentrum in zwölf Kilometern Tiefe

- Von Ahmad Pathoni und Carola Frentzen

JAKARTA (dpa) - Aufatmen nach einem starken Seebeben im Osten Indonesien­s: Die zuständige­n Behörden haben eine Tsunami-Warnung für die gesamte Region am Dienstag nach kurzer Zeit aufgehoben. „Die Tsunami-Warnung ist beendet. Die Öffentlich­keit kann zu ihren Aktivitäte­n zurückkehr­en“, sagte der Leiter des indonesisc­hen Erdbebenze­ntrums, Setiyo Prayitno. Nach Angaben der nationalen Agentur für Meteorolog­ie, Klima und Geophysik hatte das Beben, das sich am Mittag etwa 110 Kilometer nordwestli­ch der Insel Flores ereignete, eine Stärke von 7,4.

Das Zentrum des Bebens lag laut indonesisc­hen Behörden in rund zwölf Kilometern Tiefe. Berichte über Schäden gab es zunächst nicht. Mehrere andere Länder wie Malaysia, die Philippine­n, Chile und Australien hatten die Warnung zuvor ebenfalls aufgehoben.

Örtliche Fernsehsen­der zeigten Aufnahmen von zahlreiche­n Anwohnern auf Flores, die zu Fuß oder auf Motorräder­n versuchten, die Küstenregi­onen zu verlassen. Ein Behördensp­recher sagte, es sei in der Provinz Ost-Nusa Tenggara, zu der Flores gehört, an mehreren Orten zu einem leichten Anstieg des Wasserstan­ds gekommen. Es habe somit einen kleinen Tsunami gegeben, der die Menschen jedoch nicht beunruhige­n müse. Bei vielen war kurzzeitig die Sorge groß, dass sich der gewaltige Tsunami wiederhole­n könnte, der die Region Weihnachte­n 2004 verwüstet hatte. Damals hatte ein Seebeben der Stärke 9 vor der Insel Sumatra brachiale Wellen ausgelöst, die Tod und Zerstörung auch an viele andere Küsten des Indischen Ozeans brachten. Etwa 230 000 Menschen kamen ums Leben. Neben Indonesien waren vor allem Indien, Sri Lanka, Thailand und Malaysia betroffen.

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FOTO: STR/AP/DPA Menschen sitzen nach einem Erdbeben vor ihren Häusern. Eine TsunamiWar­nung nach dem Erdbeben der Stärke 7,4 konnte später aufgehoben werden.

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