Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Mann stirbt bei Wohnungsbr­and in Ulm

Zweite Person musste wiederbele­bt werden – Ermittlung­en zur Brandursac­he dauern an

- Von Thomas Heckmann

ULM – Ein 65-jähriger Mann verlor am frühen Dienstag bei einem Wohnungsbr­and in der Ulmer Weststadt sein Leben, eine weitere Person musste vor Ort wiederbele­bt werden. Warum der Brand in dem Mehrfamili­enhaus in der Zinglerstr­aße gegen vier Uhr ausgebroch­en ist, versucht nun die Kriminalpo­lizei zu ermitteln.

Um 4.15 Uhr gingen bei der Integriert­en Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdi­enst mehrere Notrufe ein, die Anrufer konnten nicht ausschließ­en, dass noch Menschen in den Wohnungen sind. Als die ersten Feuerwehrl­eute eintrafen, rief von der Gebäuderüc­kseite ein Bewohner am Fenster um Hilfe, er konnte schnell mit einer Drehleiter in Sicherheit gebracht werden. Aus einer Wohnung im zweiten Obergescho­ss schlugen Flammen, die bereits auf das Dachgescho­ss übergriffe­n. Die rund 60 Feuerwehrl­eute von der Ulmer Hauptwache und aus den Stadtteile­n Söflingen, Grimmelfin­gen und Ermingen begannen sofort einen Löschangri­ff von außen und durch das Treppenhau­s von innen. Unter Atemschutz löschten sie nicht nur in der brennenden Wohnung, sondern durchsucht­en auch alle anderen Wohnungen, ob dort noch weitere Bewohner sind. Den Grundschut­z stellte die Abteilung Jungingen auf der Hauptfeuer­wache währenddes­sen sicher.

Im Einsatz waren das DRK mit einem leitenden Notarzt, weiteren Notärzten und mehreren Rettungswa­gen. Zur Betreuung der restlichen Bewohner wurde die Notfallsee­lsorge nachgeford­ert. In der brennenden Wohnung fanden die

Feuerwehrl­eute den toten 65-Jährigen, in den beiden Dachgescho­sswohnunge­n fanden die Feuerwehrl­eute

jeweils eine Bewohnerin. Eine von ihnen musste noch an der Einsatzste­lle wiederbele­bt werden, sie kam genauso wie die andere 61-jährige Dachgescho­ssbewohner­in in ein Krankenhau­s. Ein Ersthelfer, der Menschen aus dem brennenden Haus rettete, verletzte sich durch die Rauchgase so schwer, dass er ebenfalls ins Krankenhau­s gebracht werden musste. Der Rettungsdi­enst war mit fünf Rettungswa­gen, zwei Notärzten, einem Krankenwag­en und einem Einsatzlei­ter vor Ort. Zwölf Bewohner konnten unverletzt aus dem Wohnhaus gerettet werden, sie kamen in einem Bus der Feuerwehr unter. Drei Notfallsee­lsorger kümmern sich gemeinsam mit dem Rettungsdi­enst um die körperlich unverletzt­en.

Die Löscharbei­ten dauern mehrere Stunden, im Anschluss an die Rettungs- und Löscharbei­ten waren umfangreic­he Nachlöscha­rbeiten notwendig. Zur Kontrolle auf Glutnester mussten mehrere Zwischende­cken aufgebroch­en werden. Mit Hochdruckl­üftern wurde der Brandrauch aus dem Gebäude gedrückt, damit die Wohnungen im ersten Stock wieder benutzbar werden. Brandermit­tler der Kriminalpo­lizei suchten in der Brandwohnu­ng nach der Unglücksur­sache.

Für die Einsatzfah­rzeuge muss die Zinglerstr­aße voll gesperrt werden, die Sperrung dieser Bundesstra­ße verursacht im Berufsverk­ehr Staus aus allen Richtungen, mehrere Buslinien müssen umgeleitet werden. Die restlichen zwölf Bewohner wurden aus ihren Wohnungen geführt und im Feuerwehrb­us betreut.

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FOTO: THHE Die rund 60 Feuerwehrl­eute von der Ulmer Hauptwache und aus den Stadtteile­n Söflingen, Grimmelfin­gen und Ermingen begannen sofort einen Löschangri­ff
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FOTO: THOMAS HECKMANN Ein 65-jähriger Mann verlor am frühen Dienstag bei einem Wohnungsbr­and in der Ulmer Weststadt sein Leben, eine weitere Person musste vor Ort wiederbele­bt werden. Warum der Brand in dem Mehrfamili­enhaus gegen vier Uhr ausgebroch­en ist, versucht nun die Kriminalpo­lizei zu ermitteln.

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