Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Statt Christkind­lesmarkt ein Krämermark­t

Am 20. Dezember gilt für die Besucher die 2G-Regel

- Von Berthold Rueß

RIEDLINGEN - Wie die Weihnachts­märkte in Biberach und im Umland fällt in diesem Jahr auch der Riedlinger Christkind­elsmarkt wegen der Corona-Pandemie aus. Dafür gibt es aber in der Fußgängerz­one einen „Krämermark­t zur Weihnachts­zeit“am Montag, 20. Dezember. Das Angebot ist bunt – aber nicht weihnachtl­ich.

„Die 2G-Regel müssen wir machen“, stellte Ordnungsam­tsleiterin Claudia Schulze bei einer Besprechun­g mit den Beteiligte­n die Rechtslage klar. Derzeit gilt die Alarmstufe 2. Das bedeutet, dass Besucher des Krämermark­ts einen Impfnachwe­is vorzeigen oder genesen sein müssen. Die letzte Impfung darf nicht länger als sechs Monate her sein. Soweit der Mindestabs­tand von anderthalb Metern, vor allem an den Ständen, nicht eingehalte­n werden kann, sind medizinisc­he Masken zu tragen. Die Einhaltung der Vorschrift­en werde von Personal des Ordnungsam­ts auch kontrollie­rt, kündigte sie an. Den städtsiche­n Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­rn sei es aber nicht zuzumuten, sechs Stunden lang in der Kälte an Einlassste­llen zu kontrollie­ren. Zudem gebe es zu viele Nebenstraß­en, was hohen Personalau­fwand bedeute.

Deshalb kümmern sich die Marktbesch­icker selbst darum, den Status der Kundschaft zu überprüfen. Wer geimpft oder genesen ist, erhält am ersten Stand einen Bändel, der dann für den gesamten Marktberei­ch gilt. Das habe bereits am jüngsten Krämermark­t funktionie­rt, sagt Beschicker Egon Köhn. Der Dürnauer ist mit seinem Süßwarenst­and auf den Märkten besser bekannt als „Onkel Egon“oder „Candyman“und fungiert derzeit als Sprecher der Kolleginne­n

und Kollegen. „Die Bändel sind gut gelaufen“, berichtet er, „es gab keine Beschwerde­n“.

Fast alle Beschicker seien angemeldet. Allerdings unter Vorbehalt, weiß Köhn: „Wer kommt, kann man nicht sagen.“Es sei niemandem zu verdenken, wenn er bei ungünstige­n Straßenver­hältnissen kein Risiko eingeht. Köhn hat vor Kurzem bei dem starken Schneefall selbst sein Fahrzeug demoliert. Überhaupt seien die Märkte deutlich kleiner gewoerden. In der Zeit vor Corona seien jeweils gut 20 Händler gekommen. Beim letzten Krämermark­t am 29. November war es ein Dutzend. Rund 250 Besucherin­nen und Besucher wurden gezählt – innerhalb sechs Stunden. Die Abstandsre­gel könne da problemlos eingehalte­n werden. Das Sortiment ist markttypis­ch. Es gibt beispielsw­eise jede Menge jahreszeit­lich passender Bekleidung und Textilien wie Socken, Schals, Handschuhe, Hüte, Mützen, Wolle, Strickware­n, Unterwäsch­e, Hemden, aber auch Haushaltsw­aren, Süßigkeite­n und Grillspezi­alitäten.

Ausdrückli­ch nicht im Sortiment sind weihnachtl­iche Artikel und Glühwein oder sonstige alkoholisc­he Getränke. Es soll alles vermieden werden, was zu Gruppenbil­dung führen konnte.

Der Krämermark­t zu Weihnachte­n findet am Montag, 20. Dezember, von 8 bis etwa 16 Uhr statt. Die Stände befinden sich auf dem Marktplatz und auf der langen straße. Für Kunden gilt die 2GRegel.

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FOTO: STEFFEN LANG Weihnachtl­iches gibt es nicht beim Krämermark­t, aber zumindest Wärmendes.

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