Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
„Helle Freude“lässt Rathaus erstrahlen
Lichtinstallation an Neu-Ulmer Rathausfassade soll besinnliches Zeichen setzen
NEU-ULM (sz) - Coronabedingt musste die Stadt Neu-Ulm den mittelalterlichen Weihnachtsmarkt heuer erneut absagen, wie bereits im vergangenen Jahr. Bereits für 2020 hatte die Stadtverwaltung ein Alternativprogramm in Form einer Lichtinstallation auf der Rathausfassade geplant. Leider musste auch dieses kurzfristig aufgrund der Pandemie abgesagt werden. In diesem Jahr klappt es nun: Bis einschließlich Donnerstag, 6. Januar, lässt die Installation „Helle Freude“die Rathausfassade täglich ab 17 Uhr erstrahlen.
Die Macher hinter der Lichtinstallation sind die Medienkünstler Andreas Hauslaib und Jan Fiess. Für die „Helle Freude“lassen sie die Fassade des Rathauses zu stimmungsvoller Musik erstrahlen. „Die Programmierung der mit LEDs bestückten Leuchtröhren ist komplex. Die Leuchten reagieren direkt auf ausgewählte und eingespielte Musik und machen diese auch visuell erlebbar“, sagt Andreas Hauslaib. In der Installation stecken viele Stunden Arbeit und Kreativität.
Nicht nur aus technischer Sicht, sondern auch mit Blick auf die Größenordnung ist die weihnachtliche Installation für die beiden „Creative Technologists“herausragend. Mit mehr als einem Kilometer Kabelweg, 168 Metern Lichtkörper und 230.400 Lumen ist die Arbeit laut der Stadt Neu-Ulm ein echtes Novum in der Region. Insgesamt 84 Leuchtkörper reagieren auf die abgespielte Musik und machen diese visuell erlebbar. Beide Künstler arbeiten oft an außergewöhnlichen medialen Installationen. Bei der Installation „Helle Freude“werden Musikstücke von regionalen Künstlern auf den Lichtkörpern visualisiert. Die Licht-Choreografie ergibt sich dabei aus der Gesamtheit der einzelnen Lichtkörper.
„Ich freue mich sehr, dass es in diesem Jahr nun endlich klappt und wir die gut 70 Meter lange Rathausfassade mit der Lichtinstallation erstrahlen lassen können. Die Stadt
Neu-Ulm möchte damit in der Weihnachtszeit ein besinnliches Zeichen setzen und auch einen kleinen Ersatz für den ausgefallenen Weihnachtsmarkt schaffen“, sagt Neu-Ulms Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger.
Bis einschließlich 6. Januar 2022 kann die Installation täglich jeweils ab 17 Uhr zu jeder halben Stunde mit wechselnden Animationen zum Sound bestaunt werden. Die letzte Vorführung beginnt um 21.30
Uhr. „In diesem Zeitraum haben die Bürgerinnen und Bürger Gelegenheit, unter freiem Himmel und mit der nötigen Distanz in eine audiovisuelle Wunderwelt einzutauchen und die Weihnachtszeit und den Beginn des neuen Jahres auf eine andere aber durchaus sehr schöne Art zu erleben“, so Albsteiger.
Die Stadtverwaltung weist darauf hin, dass dabei die Corona-Regelungen eingehalten werden müssen.