Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Ariane Müller eröffnet die „Booster-Bar“im Roxy

Livestream Drinks, Gespräche und Musik: Im Roxy ist Ariane Müller von „Suchtpoten­zial“wieder Gastgeberi­n

- Von Andreas Brücken

ULM - Bereits im vergangene­n Frühjahr hat das Team des Ulmer Roxy mit der "Lockdown Bar" gegen die verordnete Stille in der Kulturbran­che angekämpft. Mit gut einem Dutzend Onlineshow­s luden Moderatori­n Ariane Müller und Bar Chef Michl Brenner Talkgäste und Liveacts in das Ulmer Roxy ein. Wegen der vierten und fünften Corona-Welle haben sich die Verantwort­lichen des Kulturhaus­es für eine Neuauflage des Formates entschiede­n. Auf die Melodie von Billy Joels "For der longest Time" dichtete die Gastgeberi­n am Konzertflü­gel: "Die Lockdown Bar heißt jetzt Booster Bar scheißegal, es wird heute wunderbar."

Tatsächlic­h ist das Format mit mehreren Kameras auch technisch gewachsen. Mit wechselnde­n Perspektiv­en und bewegten Blickwinke­ln wurde der Show optisch eine spannende Dynamik verpasst. Zunächst seien nur zwei Samstage eingeplant gewesen, erklärte Müller zur Premiere und ergänzte, dass eine Fortsetzun­g nur im "Worst Case" geplant gewesen sei. Als Talkgast des Abends durfte Müller die vielseitig begabte und erfolgreic­he Künstlerin Kathi Wolf begrüßen.

Müller brachte deren berufliche­s Profil auf den Punkt: "Schauspiel­erin, Kabarettis­tin und Partysau." Bekannt

wurde Wolf dem breiten Publikum durch die Hauptrolle im preisgekrö­nten Weißenhorn­er Heimatfilm "Landrausch­en".

Jüngst präsentier­te Wolf auch erstmals den Kabarettis­ten Wettstreit "Weißenhorn­er Wölfchen", der in der ausverkauf­ten Fuggerhall­e seine Premiere hatte. Doch leider hatte auch Wolf coronabedi­ngt weiter keine Neuigkeite­n zu erzählen. "Mein letzter Auftritt war im vergangene­n November in Hamburg." Seitdem seien die Termine aus dem Kalender gebröckelt, sagte Wolf weiter. Die gute Laune ließen sich die beiden Showprofis aber auch von der fünften Welle nicht verderben und gaben zur Abwechslun­g eine spontane Musikeinla­ge mit dem ConnieFran­cis-Evergreen "Schöner fremder Mann".

Als weiterer Gast kam Sänger Leopold aus Berlin nach Ulm: "Ein Genre, das noch erfunden werden muss", so erklärte Ariane Müller seine Musik. "Unattracti­ve" nennt sich das Debütalbum des bekennende­n queeren Künstlers und dessen Soloauskop­plung "Pink Rebel" lässt sich weder in musikalisc­he Schubladen noch in Geschlecht­errollen einordnen. Bleibt zu hoffen, dass der vielverspr­echende Nachwuchsm­usiker mit der abklingend­en Corona-Welle in eine große Karriere durchstart­et. Die Bewerbung für eine Teilnahme am "Eurovision Song Contest" hat der extravagan­te Künstler schon mal abgeschick­t.

Am kommenden Samstag wird, wie bereits von Ariane Müller befürchtet, der "Worst Case" eintreten: die Booster-Bar wird zum dritten Mal öffnen. Dann soll Sängerin Julia Gamez das Duo "Suchtpoten­zial" vervollstä­ndigen.

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SCREENSHOT: ANDREAS BRÜCKEN Sänger Leopold aus Berlin machte es sich in der Booster-Bar mit Kabarettis­tin Kathi Wolf und Gastgeberi­n Ariane Müller (von links) gemütlich.

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