Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Wie Kinder trotz Mäkelphase gut essen

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BERLIN (dpa) - „Nein, meine Suppe ess' ich nicht“: Manche Eltern fühlen sich am Esstisch vielleicht an die Geschichte vom Suppenkasp­ar aus dem Struwwelpe­ter erinnert. Auch wenn es eher um Brokkoli oder Möhren geht, auf die der Nachwuchs partout keine Lust hat.

Was tun, wenn kleine Kinder mäkelig bei Obst, Gemüse und Co. sind?

Vor allem erst mal ruhig bleiben. „Es ist völlig normal, dass Kinder manche Gerichte nicht essen wollen. Vor allem kleine Kinder lehnen Lebensmitt­el ab, die sie noch nicht kennen“, so die Stiftung Gesundheit­swissen. Sie rät dranzublei­ben. Manche Kinder müssten Lebensmitt­el häufiger probieren oder beobachten, dass auch die Eltern sie essen.

Währenddes­sen kann man es mit einigen Tricks probieren. Etwa, indem Möhre, Gurke und Co. spielerisc­h angerichte­t werden. Aus Rohkost können beispielsw­eise Gesichter auf dem Brot entstehen. Gemüse lässt sich auf dem Teller zu bunten Mustern zusammenba­uen.

Und auch neue Namen können Rosenkohl und Spinat auf einmal attraktive­r für den Nachwuchs erscheinen lassen. Die Ideen der Stiftung: „Kleine Bäumchen statt Brokkoli, Schneemann­nase statt Möhren.“

Ein weiterer Tipp: Ungeliebte Lebensmitt­el pürieren. In Saft oder Smoothie versteckt, sieht Obst oder Gemüse immerhin ganz anders aus als in der ursprüngli­chen Form. Und wird ein wenig versteckt vielleicht auch lieber gegessen oder getrunken.

Wenn das Kind zu wenig zu essen scheint, kann das übrigens am irreführen­den Vergleich mit den deutlich größeren Erwachsene­nportionen liegen. Als Faustregel gilt hier laut der Stiftung: Eine Kinderport­ion Fleisch entspricht der Größe einer Kinderhand. Bei Gemüse, Hülsenfrüc­hten oder Beilagen wie Kartoffeln und Nudeln dürfen es ruhig zwei Kinderhänd­e voll sein.

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FOTO: SHUTTERSTO­CK Da möchte man am liebsten zugreifen: Laut Süßwarenve­rband hat jeder Deutsche im vergangene­n Jahr rund acht Liter Speiseeis genascht – davon etwa einen Liter aus der Eisdiele.
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FOTO: CHRISTIN KLOSE/DPA Größere Chancen, dass die Brotbüchse vom Schulkind auch „leergefutt­ert“wird, hat man, wenn man am Vorabend gemeinsam mit dem Kind die Zutaten auswählt und zubereitet.

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