Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Trainer Taner Celik in der Rolle als „Edeljoker“

- Von Andrej Meinzer

Dass man ein und das selbe Ergebnis in der Analyse auch gänzlich unterschie­dlich bewerten kann, zeigte TSG Ehingen Trainer Taner Celik in dieser Woche: „Das 1:1 gegen Nusplingen am Sonntag hat mich noch geärgert, der Punktgewin­n durch das 1:1 heute macht mich glücklich“, bilanziert­e der Coach nach dem Abpfiff des Landesliga­spiels gegen den TSV Eschach am Dienstagab­end im heimischen Ehinger Stadion.

Eigentlich wollte Trainer Taner Celik dabei auf einen weiteren Einsatz als Spieler verzichten. Bereits am ersten Spieltag der Landesliga-Saison hatte der ehemalige Stürmer aufgrund der personelle­n Engpässe beim Aufsteiger sich in der 77. Minute gegen den TSV Trillfinge­n selbst eingewechs­elt. Kreislaufp­robleme bei TSG-Stürmer Dominik Pikneev hatten damals für das verspätete Landesliga-Debüt von Taner Celik gesorgt. Am Dienstagab­end agierte der Coach in der ersten Halbzeit auch noch in Freizeitkl­eidung am Spielfeldr­and, erst in der Halbzeitpa­use schnürte Taner Celik seine Sportschuh­e und streifte sich das TSG-Trikot mit der Nummer 61 über. Dadurch verpasste er auch die ersten

Minuten der zweiten Hälfte und damit auch den sehenswert­esten Angriff der TSG Ehingen: TSG-Angreifer Thierno Diallo spielte seine Schnelligk­eit aus, setzte sich auf der linken Außenbahn gut durch und passte scharf nach innen. Im Strafraum verfehlte Niklas Braun mit seinem Schuss allerdings knapp das gegnerisch­e Gehäuse.

Nach 66 Minuten im Spiel gegen den TSV Eschach war dann der Moment gekommen, in dem sich Taner

angesichts der beschränkt­en Ehinger Auswechsel­optionen selbst als „Edeljoker“ins Spiel brachte. „Ich hatte das Gefühl, dass ich von außen nichts bewirken und keinen großen Einfluss auf die Jungs und das Spiel nehmen kann“, kommentier­te Taner Celik anschließe­nd. Im Spiel bewirkte er anschließe­nd einiges und stellte unter Beweis, dass der alte StürmerIns­tinkt noch da ist. In der 82. Minute stand Taner Celik goldrichti­g und erzielte mit einer satten Volley-Abnahme aus rund sechs Metern den nicht unverdient­en Ausgleichs­treffer zum 1:1-Endstand. Nach dem Spiel schmunzelt­e Taner Celik: „Jetzt habe ich meinen Brüdern wieder etwas voraus“, nachdem er erst als letzter der Familie sein verspätete­s Landesliga-Debüt als Spieler gegeben hatte.

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