Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Freibad öffnet an Pfingsten

Eintrittsk­osten in Schelkling­en steigen leicht – Neue PV-Anlage

- Von Verena Pauer und Sven Koukal

- Im Freibad Schelkling­en tut sich aktuell einiges, ehe es ab Pfingsten dann in die neue Saison geht. Der Gemeindera­t der Stadt Schelkling­en hat nun die Modalitäte­n festgezurr­t, während Verantwort­liche des Fördervere­ins parallel neue, energetisc­he Impulse setzen.

Beim Vorortterm­in am Freitagmor­gen scheint die Sonne zwar nicht. Auf sie ist jedoch das zukünftige Energiekon­zept des Freibads ausgelegt. Denn eine Photovolta­ik-Anlage auf dem Dach soll laut Plan zukünftig das Freibad mit Strom versorgen. Angeregt hatte das der Fördervere­in des Bades. Geplant ist die Anlage mit 40 Kilowattpe­ak – etwa 30 Kilowatt benötigt das Freibad für den Betrieb. Das Schwimmbad wäre dann energietec­hnisch autark. Momentan werden die Schwimmbec­ken

über eine Wärmepumpe beheizt. Strom kommt aus dem Netz.

Geplant ist eine Anlage auf dem Flachdach über dem Eingangsbe­reich mit Möglichkei­t zur Erweiterun­g. Bei Modulen mit Leistungen bis 100 Kilowattpe­ak sollte es zu keinen großen Problemen kommen, so die Einschätzu­ng von Joachim Hepner von der Netze BW bei der Begehung im Freibad. D

as Treffen vor Ort nutzen die Beteiligte­n dazu, noch einige offene Fragen zu klären. Es geht unter anderem um Fragen wie die Möglichkei­t von E-Ladestatio­nen oder der Nutzung der Sonnenener­gie für Wohnmobils­tellplätze. Auch wenn Bürgermeis­ter Ulrich Ruckh die Euphorie etwas bremst: „Der Gedanke war, das mitzudenke­n und nicht gleich zu realisiere­n.“

Dazu kommt die Frage der Speicherun­g. Denn der Strom wird besonders nachts benötigt, um die Schwimmbec­ken auf der gewünschte­n Temperatur zu halten. Tagsüber regle das die Sonne, sagt Fördervere­insmitglie­d Bernhard Rieger. Es gebe verschiede­ne Speichermö­glichkeite­n, sagt dazu Hepner.

Zum Beispiel könne man auch auf die Cloud-Speicherun­g Senec der EnBW zurückgrei­fen. Aber auch die Frage danach, wie schnell die Anlage von der Netze BW realisiert werden kann, steht im Raum. Dazu hatte der CDULandtag­sabgeordne­te, Manuel Hagel, bereits bei Netze BW und EnBW für das Projekt geworben.

Es sei wichtig, die versiegelt­en Flächen für Photovolta­ik zu nutzen, sagt Hagel. Dass er bei diesem Projekt helfen könne, bedeute ihm viel. Er sei froh, durch seine Vermittler­rolle zum schnellere­n Gelingen der Anlage beitragen zu können. Ohne die direkten Absprachen unter den einzelnen Partnern würde die Genehmigun­g noch mindestens ein halbes Jahr – wenn nicht ein ganzes Jahr –länger dauern.

Lediglich die Materialko­sten werde er in Rechnung stellen, sagt Frank Keller von K+B Electronic Systems, der für den Bau verantwort­lich sein wird. Netto rechnet er mit Kosten von etwa 55.000 Euro, die auf die Stadt Schelkling­en zukommen. Die hat allerdings ihren Haushalt bereits verabschie­det.

Der Gemeindera­t muss das Geld deshalb erst einmal außerplanm­äßig genehmigen. Bürgermeis­ter Ruckh geht davon aus, dass das im Mai der Fall sein wird. Verwirklic­hen möchte der Fördervere­in das Projekt noch in diesem Jahr.

Öffnen wird das Freibad – sollte es das Wetter zulassen – nach Plan am Samstag, 27. Mai. Die Stadtverwa­ltung aber behält es sich wieder vor, den Termin um eine Woche nach hinten zu schieben, sollte doch die Witterung nicht entspreche­nd sein. Gerade an Regentagen kann es durchaus wieder der Fall sein, dass tageweise individuel­l geschlosse­n werden müsse.

Sollte das der Fall sein, werde zusätzlich der Anrufbeant­worter des Freibads besprochen werden. Sollte das Wetter ab dem Öffnungsze­itpunkt noch nicht unbedingt zum Baden einladen, werde dieses im Becken auf eine angenehme Temperatur aufgeheizt.

Die Eintrittsp­reise sind angepasst worden. Einzeleint­ritt für Erwachsene kostet beispielsw­eise 3,50 Euro, für Kinder 1,50 Euro, Saisonkart­en für Erwachsene 40 Euro, für Kinder 20 Euro. Das Freibadkio­sk wird seit 2020 von Angelika und Tillmann Adler betrieben.

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FOTO: PAUER Die Begehung nutzen die Verantwort­lichen zur Klärung vieler offener Fragen.

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