Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Kreis bastelt am WM-Team
Eishockey-Nationalmannschaft tankt Selbstvertrauen
(SID) - Nach dem besten Länderspiel unter seiner Regie gönnte sich Harold Kreis eine Auszeit. Daheim in Ladenburg feierte der Eishockey-Bundestrainer mit seiner Familie den Geburtstag seiner Frau – und dachte mal kurz nicht an die WM und das Personalpuzzle. Nach dem 4:3 beim Olympiadritten Slowakei war die Nationalmannschaft am Samstag mit Polizeieskorte aus Trencin abgereist – in eine letzte Pause vor dem Saisonhöhepunkt. Mit im Gepäck: neues Selbstvertrauen nach schwachem Beginn der WM-Vorbereitung.
„Alles in allem war es eine deutliche Steigerung und am Ende auch ein verdienter Sieg“, bilanzierte Kapitän Moritz Müller nach dem Kraftakt nach 1:3-Rückstand und Verlängerung. Kreis selbst befand: „Die Chancen, die wir hatten, haben wir wieder gut
verwertet. Die Jungs freuen sich riesig über diesen Sieg.“
Müller hatte nicht nur für den 3:3-Ausgleich gesorgt (40.), sondern nach 72 Sekunden in der Overtime das Spiel entschieden. Zuvor hatte Daniel Fischbuch getroffen (23./ 40.). Es war der dritte Sieg im sechsten Spiel unter Kreis und die bislang beste Leistung.
Drei Tage frei gab der neue Bundestrainer seinen WM-Kandidaten. Am Mittwoch trifft man sich in München wieder – zur Generalprobe am 9. Mai gegen die USA und dem Abflug nach Finnland tags drauf. Dann werden auch NHL-Stürmer John Peterka von den Buffalo Sabres sowie Spieler der DEL-Finalisten Red Bull München und ERC Ingolstadt dabei sein und dem WM-Team noch ein anderes Gesicht geben.
Kreis hat zwar schon erste Gespräche geführt, offen ist aber noch, welche Münchner Meisterspieler dazustoßen. Mögliche Verstärkungen sind auch die Schweden-Legionäre Tom Kühnhackl und Tobias Rieder sowie die AHLProfis Lukas Reichel, Leon Gawanke und Kai Wissmann, die in den Play-offs stehen. Damit muss Kreis auch entscheiden, wer aus dem Personalpuzzle herausfällt.