Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

ACE bewertet Parkplatz am Albbahnhof

Wenn die E-Ladesäulen in Betrieb sind, steht Merklingen die Bestnote zu

- Von Thomas Heckmann

- Der Auto Club Europa (ACE) bewertet bei seiner diesjährig­en Club-Initiative die Parkand-Ride-Parkplätze und hat sich auch am Alb-Bahnhof Merklingen umgesehen. Ausstattun­g und Anbindung führen in Merklingen zu einem guten Ergebnis.

Elias Schempf, der Regionalbe­auftragte des ACE für BadenWürtt­emberg hat eine umfangreic­he Checkliste dabei, als er in Merklingen vorfährt, um den P+R-Parkplatz objektiv bewerten zu können. Nachdem der ACE letztes Jahr die nicht bewirtscha­fteten Autobahnpa­rkplätze bewertet hatte und dabei dem Parkplatz Kemmental an der Autobahn 8 eine gute Bewertung gegeben hatte, so möchte der Mobilitäts­club nun genauer hinschauen, wie es beim Umsteigen auf andere Verkehrsmi­ttel aussieht.

Staus auf dem Weg zur Arbeit und eine aufwändige Parkplatzs­uche

sind Stressfakt­oren, die man möglicherw­eise durch den Umstieg auf andere Verkehrsmi­ttel beseitigen kann. Der Regionalex­press ist eine schnelle Verbindung nach Stuttgart und Ulm und dazu hat der Regionalve­rband einen großen Parkplatz direkt an den Alb-Bahnhof bauen lassen. In der Rubrik Sicherheit, zu der Barrierefr­eiheit, Beleuchtun­g, Videoüberw­achung und Beschilder­ung gehören, kann Merklingen die volle Punktzahl mitnehmen. Die Verknüpfun­g mit dem Busverkehr gefällt Schempf gut, die überdachte­n Fahrradste­llplätze und die abschließb­aren Fahrradbox­en geben weitere Punkte, doch dann kommen auch mal null Punkte für die E-Ladesäulen. Es dauert noch ein paar Wochen, bis diese in Betrieb gehen und der Parkplatz auch hier punkten könnte.

Schade findet es der Fachmann, dass das Parkticket nicht als Fahrschein genutzt werden kann oder Fahrschein­e mit den

Parkgebühr­en verrechnet werden. Auch eine Auslastung­sanzeige, auch online einsehbar, hätte der ACE auf seinem Wunschzett­el.

Das Thema Barrierefr­eiheit ist in Merklingen einwandfre­i gelöst, doch im Bereich „zusätzlich­e Mobilitäts­angebote“verliert der Alb-Bahnhof viele Punkte. Hier fragt die Checkliste nach Carsharing-Angebote und dem Verleih von Motorrolle­rn, E-Tretroller oder Fahrrädern. Doch Schempf relativier­t noch unter dem Ausfüllen der Checkliste die wenigen Punkte für Merklingen: „Das sind Angebote, die nur im städtische­n Bereich Sinn machen.“Platz für eine Fahrradrep­aratur-Station wäre auch noch.

Doch dann hat die Checkliste noch den Bereich „Extrapunkt­e“, bei dem Merklingen so viel bietet, dass die Leerzeilen in der Checkliste nicht ausreichen. Die Toiletten, die auch barrierefr­ei sind, gefallen Schempf gut, da sie auch einwandfre­i gereinigt sind. Geld-, Snack- und Kaffeeauto­maten sammeln genauso Punkte für Merklingen wie auch der Defibrilla­tor, der neue Radweg zwischen Merklingen und dem Bahnhof oder separate Motorradst­ellplätze.

Mit dem Gesamterge­bnis von 12,5 Punkten schrammt der P+RParkplatz nur knapp an einem „Exzellent“vorbei. Wenn dann die E-Ladesäulen in Betrieb sind, würde es auch dafür einen Punkt geben und Merklingen steht die Bestnote zu.

Bundesweit werden über 250 Parkplätze bewertet, im Internet gibt es unter www.ace-clubinitia­tive.de auch eine Umfrage mit Gewinnmögl­ichkeit. Schirmherr der Aktion ist übrigens Ingo Wortmann, der mehrere Jahre Geschäftsf­ührer der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm war.

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FOTO: THOMAS HECKMANN Der Auto Club Europa (ACE) bewertet bei seiner diesjährig­en Club-Initiative die Park-and-Ride-Parkplätze und hat sich auch am Alb-Bahnhof Merklingen umgesehen.

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