Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Ulmer Unverpacktladen droht das Aus
Besitzer findet kein geeignetes Ladenlokal – Geschäft läuft gut
- Der Unverpacktladen Ora d'Oro in Ulm muss umziehen. Doch bislang findet der Besitzer kein geeignetes Ladenlokal. Im August könnte das Aus drohen. Wenn nicht noch etwas geschieht.
Zu wenig Kundschaft und vergleichsweise hohe Preise: Vielerorts haben Unverpacktläden zu kämpfen. Anders sieht es bei Ora d’Oro aus, Ulms erstem und bislang einzigem Unverpacktladen. Besitzer Anthony Saad hat sich mit seinem Laden behauptet und in den vergangenen Jahre viele Stammkunden gewonnen. Und das obwohl von Beginn an die Fakten gegen sein Vorhaben sprachen.
Fast schon „frech“sei es gewesen, mitten in der Corona-Pandemie einen neuen Laden zu eröffnen, erzählt Anthony Saad. Dass der Laden heute noch bestehe, zeige dass das Angebot angenommen werde. Doch von Beginn an gab es ein Problem: Die Lage am
Rand der Altstadt in der Straße Unter der Metzig.
Saad sorgt sich darum, dass er langfristig hier nicht genügend neue Kunden erreiche, zumal einige der Stammkunden wegziehen würden. Im August läuft der Mietvertrag für den Laden aus. Für ein weiteres Jahr will sich Saad hier nicht verpflichten. „Jetzt ist es Zeit für den nächsten Schritt“, sagt er und fügt hinzu: „Wir haben sehr viele Ideen, aber das ganze funktioniert nicht ohne einen neuen Laden.“
Kurzfristig hat er Räumlichkeiten im Hafenbad in Aussicht, dann aber nichts mehr vom Vermieter gehört. Langsam rinnt ihm die Zeit davon.
„Ich muss zuversichtlich bleiben“, sagt er nur. Und sucht den Kontakt zur IHK und zum Ulmer City Marketing. Mindestens 100 Quadratmeter an Verkaufsfläche braucht er und 40 weitere für das Lager. Noch, sagt er, hat er die Hoffnung nicht aufgegeben.
„Wir haben sehr viele Ideen, aber das ganze funktioniert nicht ohne einen neuen Laden.“Anthony Saad