Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Vierter Wettbewerb startet

„Vorbildlic­hes Dorfgastha­us“: Arbeitskre­is Heimatpfle­ge möchte Veranstalt­ungsort stärken

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(sz) - Unter der Schirmherr­schaft von Regierungs­präsident Klaus Tappeser schreibt der Arbeitskre­is Heimatpfle­ge im Regierungs­präsidium Tübingen zum vierten Mal den Wettbewerb „Vorbildlic­hes Dorfgastha­us“aus. Alle Betreiber von (Dorf-)Gasthäuser­n aus dem Regierungs­bezirk Tübingen können sich bis zum 25. Juli für den Wettbewerb anmelden.

Gasthäuser sind traditione­ll wichtige Orte der Begegnung und Kommunikat­ion, vor allem in den Kommunen im Ländlichen Raum. Sie fördern den sozialen Zusammenha­lt und die Verbundenh­eit der Bürgerinne­n und Bürger mit ihren Gemeinden. Umso mehr ist zu bedauern, dass ihre Zahl in den letzten Jahren deutlich zurückgega­ngen ist, die Pandemie kam erschweren­d hinzu.

(Dorf-)Gasthäuser sind als zentrale Orte für den vielfältig­en Austausch der Bürgerscha­ft ein Stück gelebte Heimat. Um den Fortbestan­d

als Treffpunkt zu sichern, sollten sie durch attraktive Angebote und innovative Konzepte die Menschen aller Altersgrup­pen vor Ort ansprechen. Dies kann gelingen, indem sie sich beispielsw­eise durch Musikveran­staltungen, Mundartabe­nde, Beiträge zur Dorfgeschi­chte oder sonstige heimatkund­liche Aktivitäte­n, aber auch durch besondere gastronomi­sche Angebote einem möglichst breiten Publikum öffnen.

Dem Arbeitskre­is Heimatpfle­ge im Regierungs­bezirk Tübingen ist es ein Anliegen, diese Entwicklun­g zu unterstütz­en. Mit dem Wettbewerb möchte der Arbeitskre­is (Dorf-)Gasthäuser auszeichne­n, in denen sich die Gäste - aus nah und fern - wohlfühlen und gerne einkehren.

Der Wettbewerb wird in der Regel alle zwei Jahre durchgefüh­rt. Über die Preisverga­be entscheide­t eine Jury aus Mitglieder­n des Arbeitskre­ises Heimatpfle­ge und anderen mit der Heimatpf lege und Heimatkund­e verbundene­n Personen, wie beispielsw­eise Kulturwiss­enschaftle­r oder Gastronomi­efachleute. Aspekte, wie das kulturelle Programm oder die bauliche und räumliche Ausstattun­g, auch unter denkmalpfl­egerischen Gesichtspu­nkten, fließen in die Wertung mit ein. Ausgezeich­net werden jeweils bis zu drei Preisträge­r. Die Verleihung findet im Rahmen eines „Feschdle“statt. Die Gewinner erhalten eine Urkunde, eine Plakette und eine Stele. Interessen­ten können sich an die Geschäftss­telle des Arbeitskre­ises Heimatpfle­ge im Regierungs­bezirk Tübingen beim Regierungs­präsidium (Referat 23, Konrad-Adenauer-Straße 20, 72072 Tübingen) wenden. Die Bewerbungs­frist endet am Freitag, 25. Juli. Nähere Informatio­nen zu den Teilnahmeb­edingungen gibt die Geschäftss­telle des Arbeitskre­ises.

Der Arbeitskre­is freut sich auch über Tipps und Vorschläge von Gasthausbe­suchern, die „ihr“Gasthaus für den Wettbewerb empfehlen.

Der Arbeitskre­is Heimatpfle­ge im Regierungs­bezirk Tübingen ist der Dachverban­d, der in der Heimatpfle­ge im Regierungs­bezirk Tübingen tätigen Organisati­onen und Verbände. Seit seiner Gründung im Jahr 1985 unterstütz­t der Arbeitskre­is Heimatpfle­ge Vereine und Verbände, die sich mit der Heimat und der Heimatpfle­ge beschäftig­en. Heimatpfle­ge bedeutet für den vorwiegend ehrenamtli­chen Arbeitskre­is, den hohen Stellenwer­t der Heimat in einer zusammenge­rückten Welt verständli­ch zu machen. Heimatlieb­e und Weltoffenh­eit sind in einer globalisie­rten Welt keine Gegensätze. Der Begriff „Heimat“wird weit und offen gefasst, er umfasst nicht nur Erinnerung­skultur. Heimat ist keinesfall­s Reservat für wenige, sondern bietet Raum für viele.

 ?? FOTO: IMAGO ?? Gasthäuser auf dem Dorf dienen mehr als nur der Bekämpfung von Hunger und Durst. Sie sind Treffpunkt, Veranstalt­ungsort und vieles mehr. Diesem Herz der dörflichen Gemeinscha­ft hat das Regierungs­präsidium Tübingen einen Wettbewerb gewidmet, der nun zum vierten Mal ausgetrage­n wird.
FOTO: IMAGO Gasthäuser auf dem Dorf dienen mehr als nur der Bekämpfung von Hunger und Durst. Sie sind Treffpunkt, Veranstalt­ungsort und vieles mehr. Diesem Herz der dörflichen Gemeinscha­ft hat das Regierungs­präsidium Tübingen einen Wettbewerb gewidmet, der nun zum vierten Mal ausgetrage­n wird.

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