Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Rund 12.000 Deutschlandtickets in der Region verkauft
Bislang bleibt Überlastung des ÖPNV, wie beim 9-Euro-Ticket, in der Region aus
(sz) - Rund 12.000 Deutschlandtickets sind im April und Mai im Gebiet der Donau-Iller-Nahverkehrsverbund-GmbH (Ding) verkauft worden. Für den Verbund ein voller Erfolg, vor allem, weil so viele Tickets vor Ort verkauft worden seien. Unter den Deutschlandtickets waren 6000 Neuabonnements.
Seit einem Monat können Fahrgäste mit dem rabattierten Ticketangebot alle öffentlichen Verkehrsmittel im Regionalverkehr nutzen. Für das Ticket, das dem Wunsch der Bundesregierung nach rein digital angeboten wird, registrieren die DING-Vertriebspartner, die SWU und die RAB, reges Interesse.
Im April und im Mai wurden im DING-Gebiet rund 12.000 Deutschlandtickets für Mai und Juni verkauft. Darunter sind gut 6.000 neue Abonnentinnen und Abonnenten und knapp 6.000 Kundinnen und Kunden, die von einem bestehenden Abonnement zum Deutschlandticket gewechselt sind. Gemessen an der Anzahl
an im April aktiven Abonnements entspricht dies einer Wechselquote von rund 37 Prozent. Bastian Goßner, Geschäftsführer von DING sagt dazu: „Bereits zum Verkaufsstart im April verzeichneten wir über unsere Verkaufsstellen reges Interesse am Angebot, und die Verkaufszahlen im Mai haben das noch einmal bestätigt. Absolut positiv ist, dass sich so viele für den Kauf vor Ort entschieden haben.“
Das als 9-Euro-Ticket bekannte Sonderangebot für Fahrten im Regionalverkehr führte im vergangenen Jahr vielerorts zu Überlastungen im ÖPNV: Übervolle Züge, Busse und Straßenbahnen waren die Folge. Eine erneute
Überlastung bleibt im DING-Gebiet aber bislang aus. Doch liegt dies auch an den zahlreichen Verbesserungen in den Fahrplänen, die im laufenden Jahr umgesetzt wurden. Zusätzliche Busverkehre auch rund um den neuen Bahnhof in Merklingen, dichtere Taktungen und neue Linien schließen mehr und mehr Lücken im DING-Gebiet. „Nichtsdestoweniger ist wichtig, dass das klare Bekenntnis der Bundesund Landespolitik zum ÖPNV bestehen bleibt und diesem Bekenntnis Investitionen in den Ausbau der Infrastruktur, vor allem im Schienenverkehr, folgen“, führt Goßner aus. „Wir vermuten zwar, dass die Verkaufszahlen für das Deutschlandticket weiter konstant ansteigen, jedoch muss diesem Mehr an Fahrgästen unbedingt ein Mehr an Verlässlichkeit folgen, denn der Ausbau der Schieneninfrastruktur bedeutet ein verlässlicheres und störungsfreieres Netz, auf dem das Angebot ausgeweitet werden kann.“