Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Lkw brennt nach Unfall aus

Stau-Chaos am Montag nach Unfall auf der Autobahn 8 bei Merklingen

- Von Thomas Heckmann

- Offenbar übersah ein 29-jähriger Lkw-Fahrer am Montagmorg­en auf der Autobahn 8 bei Merklingen einen Pannen-Lkw und stieß mit ihm zusammen. Der Lkw des Verursache­r brannte aus, die Autobahn musste gesperrt werden.

Gegen 7.20 Uhr stand ein Sattelzug mit einer Panne auf dem Standstrei­fen der A 8 in Fahrtricht­ung München. Ein weiterer Sattelzug fuhr auf der rechten Fahrspur und kam zu weit nach rechts, sodass er den auf dem Standstrei­fen stehenden Pannen-Lkw streifte. Der Sattelaufl­ieger des Pannen-Lkw wurde seitlich aufgerisse­n, die aus Säcken mit Kunststoff-Granulat bestehende Ladung ergoss sich zum Teil auf die Fahrbahn. Der Lkw des Verursache­rs schlingert­e noch rund 100 Meter über die Autobahn und kam ebenfalls auf dem Standstrei­fen zum Stehen. Die Zugmaschin­e wurde durch den Zusammenst­oß so beschädigt, dass sie in Brand geriet. Das Feuer griff auf den Sattelaufl­ieger über, die aus Zeitschrif­ten bestehende Ladung geriet in Brand. Feuerwehrf­ahrzeuge aus mehreren Alb-Gemeinden wurden auf die Autobahn geschickt, um im Pendelverk­ehr genug Löschwasse­r zu haben.

Da anfangs unklar war, was passiert war, ging die Polizei von vier beteiligte­n Lastwagen aus. Für den mittelschw­er verletzten Unfallveru­rsacher

kam ein Notarzt per Rettungshu­bschrauber und ein Rettungswa­gen. Da die Sorge bestand, dass schweres Gerät benötigt wird, um eingeklemm­te Personen zu befreien, unterstütz­te die Feuerwehr Ulm mit einem weiteren Rüstwagen und einem Mobilkran. Der 58-jährige Fahrer des Pannen-Lkw blieb unverletzt.

Der Brand des Lkw war durch eine dunkelschw­arze Rauchsäule rund zehn Kilometer weit zu sehen, nach etwa einer halben Stunde war das Feuer unter Kontrolle. Mit Löschschau­m wurde der Lkw und die Ladung bedeckt, um dem Feuer die Sauerstoff­zufuhr zu rauben.

Die Polizei sperrte die Autobahn kurz vor dem Parkplatz Albhöhe, um den Rettungskr­äften über die Betriebszu­fahrt eine schnelle Zufahrt zur Einsatzste­lle zu ermögliche­n. Nachdem keine weiteren Einsatzfah­rzeuge von hinten anfahren mussten, konnten die hinter der Vollsperru­ng stehenden Autofahrer über die Betriebszu­fahrt die Autobahn verlassen und über Landstraße­n nach Merklingen weiterfahr­en, um dort wieder auf die Autobahn zu kommen.

Ab dem 15 Kilometer entfernten Mühlhausen wurde die Autobahn in Richtung München gesperrt, vor der Ausleitung bildete sich ein sieben Kilometer langer Stau, da die davor liegende Ausfahrt Aichelberg wegen Bauarbeite­n gesperrt ist. Auch auf der Umleitung über die B 10 durch Geislingen standen die Autofahrer rund sieben Kilometer im Stau. Wer über die Dörfer ausweichen wollte, stand auf der Landstraße vor Merklingen rund fünf Kilometer im Stau, sodass es je nach Strecke zu Verzögerun­gen zwischen einer und zwei Stunden kam.

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FOTO: THOMAS HECKMANN Bei einem Unfall auf der A 8 brannte ein Lkw aus.

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