Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Lkw brennt nach Unfall aus
Stau-Chaos am Montag nach Unfall auf der Autobahn 8 bei Merklingen
- Offenbar übersah ein 29-jähriger Lkw-Fahrer am Montagmorgen auf der Autobahn 8 bei Merklingen einen Pannen-Lkw und stieß mit ihm zusammen. Der Lkw des Verursacher brannte aus, die Autobahn musste gesperrt werden.
Gegen 7.20 Uhr stand ein Sattelzug mit einer Panne auf dem Standstreifen der A 8 in Fahrtrichtung München. Ein weiterer Sattelzug fuhr auf der rechten Fahrspur und kam zu weit nach rechts, sodass er den auf dem Standstreifen stehenden Pannen-Lkw streifte. Der Sattelauflieger des Pannen-Lkw wurde seitlich aufgerissen, die aus Säcken mit Kunststoff-Granulat bestehende Ladung ergoss sich zum Teil auf die Fahrbahn. Der Lkw des Verursachers schlingerte noch rund 100 Meter über die Autobahn und kam ebenfalls auf dem Standstreifen zum Stehen. Die Zugmaschine wurde durch den Zusammenstoß so beschädigt, dass sie in Brand geriet. Das Feuer griff auf den Sattelauflieger über, die aus Zeitschriften bestehende Ladung geriet in Brand. Feuerwehrfahrzeuge aus mehreren Alb-Gemeinden wurden auf die Autobahn geschickt, um im Pendelverkehr genug Löschwasser zu haben.
Da anfangs unklar war, was passiert war, ging die Polizei von vier beteiligten Lastwagen aus. Für den mittelschwer verletzten Unfallverursacher
kam ein Notarzt per Rettungshubschrauber und ein Rettungswagen. Da die Sorge bestand, dass schweres Gerät benötigt wird, um eingeklemmte Personen zu befreien, unterstützte die Feuerwehr Ulm mit einem weiteren Rüstwagen und einem Mobilkran. Der 58-jährige Fahrer des Pannen-Lkw blieb unverletzt.
Der Brand des Lkw war durch eine dunkelschwarze Rauchsäule rund zehn Kilometer weit zu sehen, nach etwa einer halben Stunde war das Feuer unter Kontrolle. Mit Löschschaum wurde der Lkw und die Ladung bedeckt, um dem Feuer die Sauerstoffzufuhr zu rauben.
Die Polizei sperrte die Autobahn kurz vor dem Parkplatz Albhöhe, um den Rettungskräften über die Betriebszufahrt eine schnelle Zufahrt zur Einsatzstelle zu ermöglichen. Nachdem keine weiteren Einsatzfahrzeuge von hinten anfahren mussten, konnten die hinter der Vollsperrung stehenden Autofahrer über die Betriebszufahrt die Autobahn verlassen und über Landstraßen nach Merklingen weiterfahren, um dort wieder auf die Autobahn zu kommen.
Ab dem 15 Kilometer entfernten Mühlhausen wurde die Autobahn in Richtung München gesperrt, vor der Ausleitung bildete sich ein sieben Kilometer langer Stau, da die davor liegende Ausfahrt Aichelberg wegen Bauarbeiten gesperrt ist. Auch auf der Umleitung über die B 10 durch Geislingen standen die Autofahrer rund sieben Kilometer im Stau. Wer über die Dörfer ausweichen wollte, stand auf der Landstraße vor Merklingen rund fünf Kilometer im Stau, sodass es je nach Strecke zu Verzögerungen zwischen einer und zwei Stunden kam.