Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
„Schumachers“begeistert mit neapolitanischer Pizza
Drei junge Biberacher machen sich mit Pizza-Imbiss in Fünf Linden selbstständig – Der Ansturm ist groß
- Die Idee für einen eigenen Pizza-Lieferdienst hatten die drei Biberacher schon länger. Eines Tages legten die beiden Brüder Fabio und Gabriel Schumacher gemeinsam mit Natali CostaVölkel einfach los. Die nötigen Genehmigungen wurden eingeholt und sie verkauften ihre ersten neapolitanischen Pizzen von zu Hause aus. Jetzt, ein paar Monate später, nimmt das junge Unternehmen richtig Fahrt auf. Vergangene Woche eröffneten sie ihren ersten eigenen Pizza-Imbiss, das „Schumachers“, im Wohngebiet Fünf Linden – dass der Ansturm so enorm ist, damit hätten Natali Costa-Völkel und Fabio und Gabriel Schumacher niemals gerechnet.
„Es ist surreal, was sich innerhalb kürzester Zeit bei uns getan hat“, sagt Fabio Schumacher. „Wir hätten nie gedacht, dass wirklich so viele Menschen bei uns bestellen, als wir unseren Instagram-Kanal scharf geschaltet hatten.“„Schumachers Pizza“waren damals nur knapp eine Stunde online und schon war alles ausverkauft. „Wir wussten nicht mehr, wie wir hinterherkommen sollten“, erinnert sich Natali Costa-Völkel.
Für die drei jungen Biberacher war das ein voller Erfolg und auch eine Bestätigung für ihre Geschäftsidee. „Unser Ziel war es einfach, eine perfekte neapolitanische Pizza nach Biberach zu bringen“, sagt Fabio Schumacher, der auch der Pizzabäcker ist. „Leider bekommt man das hier im Umkreis nicht und wir wollten aber auch außerhalb des ItalienUrlaubs nicht auf diese Pizzen verzichten.“
Der 22-Jährige ist nebenher noch Rettungssanitäter und absolviert derzeit eine Pilotenausbildung. In seiner freien Zeit steht er nun im „Schumachers“hinter der Theke und backt täglich Hunderte Pizzas. Auch jetzt hat der Ansturm auf Schumachers Pizzen noch nicht nachgelassen. „Leider gibt es manchmal etwas längere Wartezeiten, aber wir sind dran, das in den Griff zu bekommen“, sagt Natali Costa-Völkel. Unterstützung bekommen die drei jungen Unternehmer aktuell noch von Familie und Freunden.
Die Idee für den eigenen Imbiss kam auch ganz plötzlich. „Eigentlich war es eine spontane Sonntagsidee. Wir saßen so zusammen, redeten über unser neues Gewerbe und plötzlich war für uns klar: Wir wollen einen Imbiss eröffnen“, sagt Gabriel Schumacher. Und durch Zufall erfuhren sie davon, dass die Filiale der Bäckerei Keim & Brecht im Biberacher Wohngebiet Fünf Linden frei werden sollte. Zum 1. März konnten sie die Räumlichkeiten schließlich mieten, bauten zwei Wochen lang um und eröffneten am 22. März das „Schumachers“.
Geöffnet hat die kleine Pizzeria immer freitags bis sonntags, jeweils von 17 bis 22 Uhr. Und am Sonntag noch zusätzlich von 11.30 bis 14.30 Uhr. Es gibt aber schon Überlegungen auch zusätzlich noch einen Tag unter der Woche zu eröffnen. Am Ostermontag, 1. April, ist ebenfalls geöffnet. Die Pizzen werden auf Wunsch geliefert, können aber auch abgeholt werden. Zusätzlich gibt es auch ein paar schöne Sitzplätze im Laden, für diejenigen, die gerne vor Ort essen und dem Pizzabäcker über die Schulter schauen möchten.
Im Angebot gibt es Pizzen mit den unterschiedlichsten Belägen. Neben der klassischen Pizza mit Tomatensoße, gibt es aber auch eine weiße mit Sahne und auch mit selbstgemachtem Pesto. Für Veganer und Vegetarier gibt es ebenfalls Angebote. Ein besonderes Special ist eine Pizza mit Nutella. „Die war übrigens die erste Pizza, die wir verkauft haben“, sagt Natali Costa-Völkel.
Das Besondere an neapolitanischen Pizzen ist der dünne Boden, der luftig knusprige Rand und die hochwertigen Zutaten, die direkt aus der Region um Neapel kommen. Den Teig machen die jungen Unternehmer selbstverständlich täglich frisch, „mit einer Teigführung von mehr als 48 Stunden“, sagt Fabio Schumacher. Liebevoll belegt er alle Pizzen mit den frischen Zutaten und liebt den neuen Pizzaofen, der ebenfalls aus
Italien kommt. Bei über 450 Grad benötigt eine Pizza nur 60 Sekunden bis sie fertig gebacken ist.
„Für das perfekte Rezept haben wir anfangs sehr viel herumexperimentiert“, erzählt der junge Pizzabäcker. „Mir macht kochen aber schon immer Spaß und ich fand auch immer, es gibt nichts besseres als Pizza.“Und diese Leidenschaft für die italienische Spezialität teilen die drei Unternehmer nun mit den Biberacherinnen und Biberachern.